LuzernBald Tablets statt Papier?
Die FDP sagt dem Papier den Kampf an: In Departementen, Räten und Schulen soll via Computer kommuniziert werden.
- von
- Gianni Walther

FDP-Kantonsrat Damian Müller will, dass auch Schulen vermehrt auf Tablet-PCs setzen. (GWA)
Tablet-PCs und E-Books sollen auch beim Kanton bald zum Alltag gehören: FDP-Kantonsrat Damian Müller fordert in einem Vorstoss, dass die Regierung deren Einsatz im Parlament, in Departementen und an Schulen prüft. So soll
der Kanton auf dem neusten Stand bleiben. «Tablet-PCs bieten grosses Potenzial. Man könnte Kosten für Papier, Druck und Versand sparen», so Müller. Um die Datensicherheit während Parlamentsdebatten macht er sich keine Sorgen: «Dafür wird man eine Lösung finden.»
Für Müller ist auch ein Einsatz von Tablet-PCs im Unterricht wünschenswert. Ein solches Pilotprojekt läuft derzeit an der Schule Goldau, wo drei Klassen im Unterricht mit mobilen Kleincomputern arbeiten. Dass sich die Kinder durch die neuen Technologien vom Lehrstoff ablenken lassen, glaubt man dort nicht. «Beim Projekt lernen die Kinder auch, damit umzugehen», so der Projektverantwortliche Dr. Beat Döbeli. Die Kinder müssten Arbeiten regelmässig selbst einteilen.
Carmen Mürner von Moos, Mutter und Leiterin des Forums Schule Maihof, steht der Idee trotzdem skeptisch gegenüber: «Bücher und Hefte durch Tablets und E-Books zu ersetzen, ist absolut nicht sinnvoll.» Die Kinder seien von der Informationsflut überfordert. Zudem sei es schon schwierig genug, die Kinder zu Hause von den Geräten fernzuhalten.