Wegen iPhone: Ballmer würde gerne die Uhr zurückdrehen

Aktualisiert

Wegen iPhoneBallmer würde gerne die Uhr zurückdrehen

Als Apple sein iPhone ankündigte, hatte sich der Microsoft-Chef Steve Ballmer darüber lustig gemacht. Nun räumt er ein, dass er die Entwicklung im Smartphone-Markt unterschätzt hat.

«Wir hätten heute eine stärkere Position im Smartphone-Markt, wenn ich die letzten zehn Jahre wiederholen könnte», sagt der zurückgetretene Microsoft-CEO Steve Ballmer.

«Wir hätten heute eine stärkere Position im Smartphone-Markt, wenn ich die letzten zehn Jahre wiederholen könnte», sagt der zurückgetretene Microsoft-CEO Steve Ballmer.

Nach der Bekanntgabe seines Rücktritts als Microsoft-Chef würde Steve Ballmer am liebsten die Zeit um zehn Jahre zurückdrehen. Dies hat er auf der Said Business School im britischen Oxford gesagt. «Wir hätten heute eine stärkere Position im Smartphone-Markt, wenn ich die letzten zehn Jahre wiederholen könnte.»

Jetzt müsse das Unternehmen versuchen, die nächste Welle zu erwischen. Der Kauf von Nokias Mobilfunksparte sei dafür besonders wichtig.

Microsoft hatte lange den Anschluss im boomenden Smartphone-Markt verpasst. Vor rund drei Jahren brachte das Unternehmen mit Windows Phone ein komplett runderneuertes Mobil-Betriebssystem heraus. Von der Allianz mit dem einstigen Handy-Weltmarktführer Nokia hatte sich Microsoft einen guten Start erhofft.

Ballmer bedauert «Fehler»

Doch bis heute liegt das System deutlich hinter Googles Android und Apples iOS zurück. Im vergangenen September setzte Microsoft zur Übernahme von Nokias Gerätesparte an.

«Ich bedauere, dass wir nicht rechtzeitig Hardware und Software zusammen entwickelt haben», sagte Ballmer. Denn das sei wirklich hilfreich, wenn man eine Vision zur Marktreife bringen wolle.

Microsoft hatte — anders als der Rivale Apple — traditionell die Software geliefert und mit den verschiedenen Hardware-Herstellern zusammengearbeitet. Mit der noch nicht ganz abgeschlossenen Übernahme seines einstigen Partners Nokia will das Unternehmen diesen «Fehler» auch im Mobilfunkmarkt wieder ausbügeln. Nach der Ankündigung des iPhones von Apple hatte Ballmer 2007 noch abgewinkt und die starke Position von Microsoft betont.

Die schwierigste Aufgabe in seiner Zeit als Chef von Microsoft sei es gewesen, die richtigen Leute einzustellen — und zu entlassen, sagte Ballmer. Die herausforderndsten Aufgaben in der Zukunft sieht Ballmer in der Bildung und im Gesundheitswesen. (sda)

Weil die Vögel es nicht von den Dächern zwitschern

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