SüdseeBarfuss den Sinn des Lebens suchen
Fidschi ist das Backpacker-Paradies schlechthin. Trotzdem bleiben manche nach dem Besuch der Trauminseln enttäuscht.
- von
- Marlies Seifert
- 7.1.2015
«Und wie lange bist du schon unterwegs?» Das ist wohl die Frage, die einem auf Fidschi am häufigsten gestellt wird – in der Regel von anderen Reisenden. Für die meisten sind die Inseln im Südpazifik ein Stopp auf einer längeren Weltreise, für viele sogar der krönende Abschluss.
Alles, was das Backpacker-Herz begehrt
Dementsprechend gut ist man auf die Bedürfnisse der Backpacker eingestellt: Fallschirmspringen, Abseilen am Fels, Schnorcheln mit Mantas – kaum ein Erlebnis, das nicht grossflächig beworben wird. Mit dem sogenannten Bula-Pass wird auch das Inselhüpfen kinderleicht: Während ein, zwei oder drei Wochen kann man zum Fixpreis gemütlich mit dem Highspeed-Katamaran zwischen über 30 Lodges in der Yasawa-Inselgruppe hin und her reisen. Auf den Inseln wird jeder mit einer Kava-Zeremonie begrüsst. Im Hostel im Ausgangsort Nadi setzen sich manche Rucksackreisende einen ganzen Abend lang in den Kreis und schlürfen den leicht berauschenden Wurzeltrank.
Bettwanzen und Mangopflücken
Auch auf Weltreisende, die hinter die Kulissen des Paradieses blicken und ihre Zeit mit etwas Sinnvollem verbringen möchten, sind die Veranstalter vorbereitet: Von Barefoot Island im Norden des Archipels aus werden eine Schule sowie Projekte zur Strom- und Wasserversorgung auf der Nachbarinsel Naviti unterstützt. Zudem haben Freiwillige die Möglichkeit, den Meeresbiologen vor Ort zu assistieren. Nach getaner Arbeit – Baby-Riesenmuscheln mit der Zahnbürste putzen und Korallen von gefrässigen Dornenkronen-Seesternen befreien – wird beim Abendessen über den Backpacker-Alltag diskutiert: über Bettwanzen und Mangopflücken in Australien – und darüber, dass man den Sinn des Lebens auch nach einem Jahr auf Achse noch nicht gefunden hat.
Infos
Ein Bula-Pass für eine Woche im Mehrbettzimmer inklusive Vollpension ist bereits ab rund 650 Franken erhältlich. Je nach gewünschtem Komfortlevel der Hotels (1–3 Kokosnüsse) steigt der Preis jedoch an.
Wer ein grösseres Budget hat, kann das Inselhüpfen auf den Yasawas mit einem Aufenthalt auf dem Boutique-Kreuzfahrtschiff Fiji Princess verbinden.
Fiji Airways bietet Direktflüge ab Hong Kong an. Am besten lassen sich die Inseln aber mit einer Reise nach Neuseeland oder Australien kombinieren.