SNB-StudieBargeld, Debitkarte, Twint – so bezahlen Schweizer am liebsten
Mehr als jede dritte Zahlung in der Schweiz geschieht bar. Sollten die Gebühren für den Bezug von Bargeld raufgehen, würden laut einer SNB-Umfrage aber viele weniger oft cash bezahlen.
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Bargeld ist beliebt. Grosse Beträge bezahlen Menschen in der Schweiz aber lieber mit einer Debitkarte.
Zahlungsmittelumfrage – darum gehts:
Rund 36 Prozent aller Transaktionen in der Schweiz laufen mit Bargeld.
Debit- und Kreditkarten kommen bei fast jeder zweiten alltäglichen Transaktion zum Einsatz.
«Nahezu die gesamte Bevölkerung möchte auch künftig zwischen Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln wählen können», heisst es in einer Umfrage der Schweizerischen Nationalbank.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 2000 Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz befragt, wie sie bezahlen: Bargeldlose Zahlungsmittel und Bezahl-Apps wie Twint sind im Aufwind. Trotzdem will ein Grossteil der Bevölkerung, dass Bargeld weiter als Zahlungsmittel zur Verfügung steht.
So wichtig ist Bargeld
96 Prozent der Befragten nutzen Bargeld für alltägliche Ausgaben und lagern es im Portemonnaie oder zu Hause. Insgesamt kommt es für 36 Prozent aller Transaktionen zum Einsatz. 2020 waren es noch 43 Prozent, 2017 rund 70 Prozent. «Der Rückgang der Bargeldnutzung hat sich stark verlangsamt», schreibt die SNB.
Und wenn Bargeld nicht erwünscht ist?
Ein Viertel der Bevölkerung erlebte mindestens eine Situation, in der Bargeld nicht erwünscht war, vor allem in der Gastronomie (32 Prozent) oder an Messen, Festivals und Konzerten (24 Prozent). Trotzdem ist laut der Umfrage nahezu die gesamte Bevölkerung mit der Bargeldakzeptanz in der Schweiz zufrieden.
Menschen in der Schweiz nutzen Bargeld oft, wenn bargeldlose Alternativen nicht funktionieren. So passiere es nur selten, dass eine Zahlung nicht zustande komme. Die meisten holen sich ihr Bargeld bei Bancomaten.
Bar oder Karte? Schweizer fordern Wahlfreiheit
92 Prozent der befragten Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz sagen, dass es genug Bargeldbezugspunkte in der Schweiz gebe. Sollten diese allerdings abgebaut werden, würden 28 Prozent weniger oft bar zahlen. Eine Gebührenerhöhung für Bargeldbezüge hätte bei 36 Prozent der Befragten den gleichen Effekt.
Wie bezahlst du am liebsten?
Nur vier Prozent gaben an, dass sie sich bei der Wahl des Zahlungsmittels nicht mehr frei fühlen. Und lediglich drei Prozent wollen Bargeld ganz abschaffen. «Nahezu die gesamte Bevölkerung möchte auch künftig zwischen Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln wählen können», schreibt die SNB.
Diese bargeldlosen Zahlungsmittel sind beliebt
Debit- und Kreditkarten kommen bei fast jeder zweiten alltäglichen Transaktion zum Einsatz, in 75 Prozent der Fälle mit Kontaktlos-Funktion. Die Befragten nutzen im Schnitt vier bargeldlose Zahlungsmittel. 93 Prozent besitzen eine Debitkarte und 76 Prozent eine Kreditkarte.
68 Prozent der Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz nutzen Bezahl-Apps. Der Anteil der mit den Apps getätigten Transaktionen liegt bei elf Prozent. 48 Prozent der Befragten wollen die Bezahl-Apps laut Umfrage künftig häufiger nutzen.
Vom Transaktionswert der alltäglichen Zahlungen fallen 33 Prozent auf Debitkarten, 20 Prozent auf Bargeld und acht Prozent auf Bezahl-Apps. Die Befragten begleichen rund 52 Prozent aller regelmässigen Zahlungen per Onlinebanking, 14 Prozent davon per Dauerauftrag und zehn Prozent per E-Bill.
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