Europa League: Basel dank Punkt in Genk eine Runde weiter

Aktualisiert

Europa LeagueBasel dank Punkt in Genk eine Runde weiter

Der FC Basel qualifiziert sich dank einem 0:0 in Genk für die Sechzehntelfinals der Europa League. Das zweite Spiel der Gruppe G zwischen Lissabon und Videoton fällt dem Regen zum Opfer.

Der FC Basel wird auch im kommenden Jahr international vertreten sein. Das 0:0 im abschliessenden Spiel der Gruppe G in Genk genügte zum Vorstoss in die Top 32 der Europa League.

Ein Highlight, gekrönt mit dem ersten Auswärtssieg auf internationalem Parkett seit dem 1. August (1:0 in Molde), war es nicht. Aber das erste Remis im elften Spiel unter Trainer Murat Yakin reichte aus, um als Gruppenzweiter hinter dem bereits qualifizierten und ungeschlagen gebliebenen Gegner die erste K.o.-Runde zu erreichen. Am 20. Dezember wird ausgelost, auf welchen Gruppensieger der Europa League oder welchen der vier besten Drittklassierten der Champions League der FC Basel nach der Winterpause in den Sechzehntelfinals treffen wird. Mögliche Gegner sind Chelsea, Lazio Rom, Lyon oder Rubin Kasan.

Wichtiger Punktgewinn für Basel

Für den FCB ist der Punktgewinn in Genk einer, der wesentlich grösseren Wert hat als die von der UEFA dafür ausgelobten 100'000 Euro. Denn er hat sein erstes Saisonziel erreicht. Basel darf am 14. und 21. Februar 2013 zum siebten Mal in den letzten zehn Jahren nach der Winterpause noch im Europacup mittun. Angenehmer Nebeneffekt sind die 2,4 Millionen Euro, die sich der Schweizer Meister als Zweiter der Gruppe G durch das Weiterkommen bereits erspielt hat. Und dazu punktete er auch für den Schweizer UEFA-Koeffizient.

«Vorwärts, FC Basel, vorwärts, FCB!» pflegen die eigenen Fans jeweils zu singen. Die Spielweise, mit der die Mannschaft in der Cristal Arena auftrat, wurde der Forderung durchaus gerecht. Basels Auftritt verdiente angesichts der Konterstärke des Gegners zumindest während einer guten Stunde das Prädikat mutig. Den was wäre passiert, wenn er in Genk ein Gegentor kassiert hätte und die Partie in Lissabon nicht verschoben worden wäre, sondern mit einem ungünstigen Resultat geendet hätte? Mit diesen Thesen hatte sich der FCB temporär zu beschäftigen.

Genk absolut chancenlos

Doch gross in Gefahr, nach sechs Vorrundenspielen zu scheitern, geriet Basel gar nicht. Vielmehr erspielte sich Murat Yakins Mannschaft die klaren Torchancen. Etwa durch Fabian Frei, der in der 36. Minute nach starker Vorarbeit von Valentin Stocker knapp scheiterte. Durch David Degen, der kurz nach der Pause am Tor vorbeischoss. Oder durch Captain Marco Streller, dessen Schuss aus spitzem Winkel an den Pfosten prallte. Mit Fortdauer der Partie nahmen die offensiven Bemühungen der Basler ab, am Ende ging es verständlicherweise darum, das torlose Unentschieden zu halten.

Yakin liess, wie er es angekündigt hatte, offensiv und auf Sieg spielen. Im 4-1-4-1 agierte Gilles Yapi als Ersatz für den gesperrten Cabral als gut funktionierendes Scharnier zwischen Abwehr und Mittelfeld. Es war der FCB, der sich aktiv zeigte, der das Geschehen weitgehend im Griff hatte und defensiv kaum Fehler beging. Die Innenverteidiger hatten die Genker Stürmer unter Kontrolle. Wobei die belgischen Gastgeber kurz vor Anpfiff ihren gefährlichsten offensiven Spielers ersetzen mussten. Captain und Goalgetter Jelle Vossen, der beim 2:2 im Hinspiel an der Entstehung beider Treffer beteiligt gewesen war, verletzte sich beim Aufwärmen und musste Forfait geben.

Vielleicht auch deshalb kam vom bereits für die Sechzehntelfinals qualifizierten Heimteam weniger Gegenwehr. Genk hatte nur eine einzige Chance zu verzeichnen: Als Yann Sommer eine gefährliche Hereingabe des Israeli Elynaniv Barda (30.) abwehren musste. Ansonsten hatte Genk den knapp 11'974 Zuschauern wenig zu bieten. Der Grossteil der frierenden Supporter dürfte ein gewisses Veständnis dafür aufgebracht haben. Bis Weihnachten stehen für den Vierten der Jupiler League noch fünf Partien im Kalender, drei davon gegen direkte Konkurrenten im Titelkampf respektive im Cup. Und am Ende ging das 0:0 für alle in Ordnung. Genk hatte in seinem «Kehrausspiel» nicht verloren, Basel den notwendigen Punkt geholt.

Genk - Basel 0:0.

Cristal Arena. - 11'974 Zuschauer. - SR Clattenburg (Eng).

Genk: Köteles; Fernandez, Anele, Koulibaly, Hamalainen; De Ceulaer (58. Masika), Hyland, Hubert, Limbombe (89. Schrijvers); Barda (69. Joseph-Monrose), Plet.

Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Dragovic, Steinhöfer; Yapi; David Degen (69. Salah), Diaz, Fabian Frei, Stocker; Streller.

Bemerkungen: Genk ohne Simaeys, Nadson, Kennedy, Joneleit, Vossen (alle verletzt) und Buffel (geschont), Basel ohne Jevtic, Voser (verletzt) und Cabral (gesperrt). 57. Pfostenschuss von Streller.

Verwarnungen: 8. Dragovic. 78. Limbombe. 87. Philipp Degen (alle wegen Fouls).

Resultate: Genk - Basel 0:0. Sporting Lissabon - Videoton Szekesfehervar wegen intensiver Regenfälle auf Freitag verschoben.

Europa League Gruppe G

(si)

Das Fernduell zwischen dem FC Basel und Videoton um den zweiten Platz in der Gruppe G fand nicht statt. Die Partie zwischen Sporting Lissabon und Videoton musste wegen starker Regenfälle in der portugiesischen Hauptstadt und wasserdurchtränktem Terrain auf heute verschoben werden. Nachdem Basel in Genk den nötigen Punkt für den Vorstoss in die Sechzehntelfinals geholt hat, geht es in Lissabon heute aber nur noch um Ehre und Prämien.

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