Cup-Viertelfinal: «Basel gegen Zürich ist immer ein Klassiker»

Aktualisiert

Cup-Viertelfinal«Basel gegen Zürich ist immer ein Klassiker»

Im Vorfeld des Cup-Knallers am Donnerstag herrschen in Basel Freude, aber auch Besorgnis. 20 Minuten hat mit den Menschen in der Stadt über das Spiel gesprochen.

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las

Das halten Basler vom kommenden Cup-Spiel des FCB gegen den FCZ. (Video: rob/las)

Am Donnerstag ist es soweit: Der FC Basel trifft im Cup um 20.30 Uhr im St.-Jakob-Park auf den Erzrivalen FC Zürich. Letzterer spielt zwar in der Challenge League, ist dort aber genau so unangefochten wie die Basler in der Super League. Die Zürcher führen die Liga mit 9 Punkten vor dem Zweitplatzieren an, und das mit 58:14 Toren. Der FCB thront mit 17 Punkten Vorsprung bei 62:19 Toren an der Spitze.

Die Vorfreude auf das Aufeinandertreffen der Klassen-Leader im Viertelfinal ist entsprechend gross. In Basel mobilisieren die Fans im Vorfeld gar mit Plakaten an legalen und illegalen Stellen, was wohl kein anderer Gegner auslösen könnte. Am Stadtcasino hängt ein Banner mit den Worten «Aasuuge muesch wenn Basel di bruucht». Das Ziel ist klar: Das Joggeli soll voll sein, wenn die Zürcher einmarschieren.

Unliebsame Methoden im ÖV

Nicht alle Aspekte der Kampagne kommen gut an. So sind zum Ärger der BVB Flyer in Fahrzeugen der Basler Verkehrs-Betriebe platziert worden, die zum Gang ins Stadion aufrufen. «Die Flyer wurden unerlaubt aufgehängt», sagt BVB-Sprecherin Claudia Demel gegenüber dem SRF-Regionaljournal. Die BVB darum bemüht, die unliebsamen Werbungen zu entfernen.

In Basel ist man guter Dinge, was das Zusammentreffen der Rivalen angeht. Eric Spähni (23) aus Basel freut sich auf das Spiel: «Das Duell hat es schon seit bald einem Jahr nicht mehr gegeben. Und FCZ gegen FCB ist immer ein Klassiker.» Auch David Szesniak (16) aus Reinach ist optimistisch: «Es ist spannend, wieder gegen Zürich zu spielen. Ich glaube auch sehr, dass der FC Basel gewinnt», sagt er.

Nicht immer friedlich

Spiele zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich waren in der Vergangenheit oft eine hochemotionale Angelegenheit. Zuletzt kam es beim Spiel am 10. April 2016, als noch beide Mannschaften in der Super League spielten, zu wüsten Ausschreitungen von Basler Fans gegen die Polizei der eigenen Stadt. Die Krawalle endeten mit zahlreichen Verletzten und einer Schadensbilanz von rund 200'000 Franken.

Auch in Zürich wüteten die Chaoten schon. Am 11. Mai 2011 eskalierten die hochgeschaukelten Emotionen zu Szenen der Gewalt. Bei den Randalen im Letzigrund nahmen Zürcher Hooligans ebenfalls die eigenen Ordnungshüter ins Visier. Auch hier gab es Verletzte und eine Schadenssumme im sechsstelligen Bereich.

Der FCB freut sich auf das Spiel

Die Kampagne der Fans hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Laut FCB-Sprecherin Andrea Roth ist der Club sehr zufrieden mit dem Ticketverkauf. Zwischenzeitlich seien 23'500 Tickets abgesetzt worden. «Das sind viele, wenn man bedenkt, dass zur Zeit Ferien sind, das Spiel spät abends unter der Woche stattfindet und auch noch im Fernsehen übertragen wird», sagt sie. Zudem sei der Eintritt nicht in der Jahreskarte inbegriffen.

Dem FC Zürich wurden direkt 3800 Tickets zugeteilt , so Roth. Wie vor jedem Spiel habe man mit dem Klub, dem Verband und der Polizei eine Lagebeurteilung gemacht. «Wir sind bemüht, das Spiel in einem festlichen Rahmen abzuhalten und freuen uns – besonders die Mannschaft – wieder gegen den FC Zürich spielen zu können.»

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