Basel: Zivilschutz lockt mit falschen QR-Codes in Abofalle

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Basel«Bevölkerung ist angehalten, den QR-Code nicht zu scannen»

Der Basler Zivilschutz hat Blockzettel mit QR-Codes verteilt, um auf eine Übung hinzuweisen, die am Freitag stattfindet. Statt Infos gab es aber ein kostenpflichtiges Abo für Erwachsene.

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Der QR-Code auf den Blockzetteln des Zivilschutzes führte teilweise zu einem Anbieter für kostenpflichtige Abonnemente für Erwachsene.

Der QR-Code auf den Blockzetteln des Zivilschutzes führte teilweise zu einem Anbieter für kostenpflichtige Abonnemente für Erwachsene.

News-Scout
Wer den Code scannte, landete auf dieser Maske. Wie viele Personen sich beim kostenpflichtigen Abo-Dienst registriert hatten, ist nicht klar. Die Abteilung Militär und Zivilschutz der Rettung Basel-Stadt hat eine Hotline eingerichtet.

Wer den Code scannte, landete auf dieser Maske. Wie viele Personen sich beim kostenpflichtigen Abo-Dienst registriert hatten, ist nicht klar. Die Abteilung Militär und Zivilschutz der Rettung Basel-Stadt hat eine Hotline eingerichtet.

Screenshot
Hintergrund der Blockzettel war eine Übung des Zivilschutzes, der die Zuweisung von Schutzräumen trainierte.

Hintergrund der Blockzettel war eine Übung des Zivilschutzes, der die Zuweisung von Schutzräumen trainierte.

Rettung Basel-Stadt

Darum gehts

  • Der Basler Zivilschutz hatte für eine Übung fehlerhafte QR-Codes in Basler Wohnliegenschaften verteilt.

  • Wer den Code scannte, landete unter Umständen bei einem kostenpflichtigen Abo-Dienst für Erwachsene.

  • Für Betroffene, die sich irrtümlicherweise beim Abo-Dienst registriert hatten, wurde eine Hotline eingerichtet.

«Die Bevölkerung ist angehalten, den QR-Code nicht zu scannen», heisst es in einer Mitteilung des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements. Da war der Schaden schon angerichtet. Die Abteilung Militär und Zivilschutz der Rettung Basel-Stadt hat an zahlreichen Liegenschaften in der Grossbasler Innenstadt und mehreren angrenzenden Quartieren sogenannte Blockzettel angebracht, die für eine anstehende Übung des Zivilschutzes benötigt werden, die am Donnerstag stattgefunden hat. 

Der QR-Code sollte zur Website des Zivilschutzes führen, wo Informationen zur Übung verlinkt sind. Im Laufe der Übung wurde aber festgestellt, dass dies nicht immer der Fall war. Es sei vorgekommen, dass eine Werbung für ein kostenpflichtiges Angebot zwischengeschaltet worden sei, so das Sicherheitsdepartement in seiner Mitteilung. Ein News-Scout hat 20 Minuten den Link zukommen lassen. Es handelt sich dabei um einen kostenpflichtigen Abo-Dienst für Erwachsene, wobei auf der Website des Anbieters nicht ganz klar wird, was für Inhalte genau angeboten werden. 

Der Zivilschutz habe umgehend reagiert und habe die Zettel wieder entfernt. Zudem werde nun eruiert, wie es zur Zwischenschaltung der Werbung habe kommen können. Auch seien Anwohnende aufgerufen, die Blockzettel, wenn möglich, zu entfernen und zu vernichten. Für Betroffene, die sich irrtümlicherweise beim Abo-Dienst registriert hatten, wurde eine Hotline eingerichtet (061 606 40 10). Bei der Nummer meldeten sich am Donnerstagabend zwei Personen. Zuvor hatten sich aber schon diverse Leute bei verschiedenen Dienststellen des Justiz- und Sicherheitsdepartements gemeldet, wie von der Medienstelle auf Anfrage zu erfahren war.

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