Abstimmungskampf: Baselbieter Polizei schnappt Fusionsgegner

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AbstimmungskampfBaselbieter Polizei schnappt Fusionsgegner

Einige militante Fusionsgegner haben systematisch Plakate der Befürworter verschandelt. Nun wurden sie gefasst und werden für ihre Taten gerade stehen müssen.

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Abstimmungskampf mit unfairen Mitteln: Einige Fusionsgegner dulden keine Ja-Parolen im öffentlichen Raum.

Abstimmungskampf mit unfairen Mitteln: Einige Fusionsgegner dulden keine Ja-Parolen im öffentlichen Raum.

Nach der Zerstörung zahlreicher Abstimmungsplakate des Komitees «ein Basel» in einzelnen Gemeinden des Kantons Baselland hat die Polizei drei Personen angehalten, wie das Komitee am Dienstag mitteilte. Die Baselbieter Polizei bestätigte auf Anfrage, dass sie drei Personen in Sissach kontrolliert hatten, die an der Hauptstrasse beim Verschandeln von Plakate beobachtet wurden. Es handelt sich dabei um Junge Männer im Alter zwischen 22 und 26 Jahren.

Das Komitee «ein Basel» verzichtet aber auf eine Anzeige. Dies, weil die fehlbaren Aktivisten sich kooperationsbereit gezeigt hätten. Das Komitee suche mit ihnen stattdessen einen angemessenen Vergleich. Gemeint sei damit eine Geste wie etwa Mithilfe beim Aufräumen, hiess es auf Anfrage.

Die Initianten einer Fusionsprüfung der beiden Basel hatten am 15. September mitgeteilt, dass ihre Plakate in einzelnen Gemeinden beschädigt, entfernt oder zerstört und vielfach auch durch Plakate der Fusionsgegner ersetzt wurden. Betroffen waren Ettingen, Reinach, Frenkendorf, Liestal, Lausen, Sissach und Gelterkinden sowie das Homburger- und Diegtertal. Allerdings ist von der Polizei wie auch den Gegnern der Kantonsfusion zu erfahren, dass auch die Fusionsbefürworter manches Nein-Plakat nicht unbeschädigt gelassen haben. «Bei emotionalen Vorlagen kommt das ab und an vor», so Polizeisprecher Meinrad Stöcklin.

Böse Briefe an Fusionsbefürworter

Die Exponenten des Befürworterlagers der Kantonsfusion wurden wiederholt zudem mit giftigen Kommentaren und unflätigen Beschimpfungen von rechtskonservativen Baselbieter Traditionalisten konfrontiert. «Kampf Dir und allen weiteren Verrätern und Antidemokraten», stand unlängst etwa in einem anonym versandten Brief. (lha/sda)

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