Basler Grossratspräsident entschuldigt sich bei Zürich
Der Basler Grossratspräsident hat vor dem Parlament die wüsten Krawalle nach dem Fussballspiel FCB-FCZ verurteilt. Dem FCZ gratulierte er zum Sieg.
In einer Erklärung zu Beginn der Grossratssitzung vom Mittwoch würdigte Grossratspräsident Andreas Burckhardt (LDP) die Leistung des neuen Schweizer Meisters: Der FCZ habe mit Hartnäckigkeit und dem nötigen Quäntchen Glück in letzter Minute die Meisterschaft für sich entschieden. Bei den Zürcher Spielern und beim betroffenen Publikum enschuldigte er sich für die Krawalle.
Enormer Schaden
Die Ausschreitungen nach dem Spiel verurteilte Burckhardt namens des Grossen Rats ausdrücklich. Die Vorfälle hätten dem Sport, aber insbesondere auch dem Ansehen der Stadt Basel und des Kantons Basel- Stadt «enorm» geschadet.
Es reiche indes nicht, die Gewalt generell und insbesondere auch Gewalt am Rand von Sportanlässen nur zu verurteilen, sagte Burckhardt weiter. Dem Hooliganismus müsse auch entschieden entgegengetreten werden. Die Szenen vom vergangenen Samstag dürften sich nicht wiederholen. Dafür müsse sich auch der Grosse Rat einsetzen.
Für die Sicherheit müssen personell und finanziell die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, forderte Burckhardt in der Erklärung. Zudem brauche es rasch weitere Massnahmen in der Prävention, gepaart mit Repression. Den von den Regierungen beider Basel am Dienstag angekündigten runden Tisch mit allen Beteiligten begrüsste der Grossratspräsident ausdrücklich.
Der Grossratspräsident dankte in seiner Erklärung weiter den Polizeikorps der Nordwestschweiz für den «unangenehmen und für sie persönlich gefährlichen Einsatz». Allerdings sei die Taktik per Saldo wegen dem Goal in den letzten Sekunden nicht aufgegangen, konstatierte Burckhardt. (sda)