VolksinitiativeBasler wollen den Dialekt im Kindergarten
Die kantonale Volksinitiative für die Beibehaltung des Dialekts als Grundsprache im Kindergarten ist am Mittwoch in Basel mit rund 5000 Unterschriften eingereicht worden. Das Begehren war am 28. Januar lanciert worden.
Die offizielle Sammelfrist würde erst am 28. Juli ablaufen. Für die Initiative waren bereits innert 16 Tagen die nötigen 3000 Unterschriften zusammen gekommen, wie die Initianten mitteilten.
Die Initiative «Ja zum Dialekt im Kindergarten» verlangt, dass in den Kindergärten Dialekt auch künftig Grundsprache bleibt und Hochdeutsch nur in bestimmten Einheiten gefördert wird. Verhindert werden soll so die Absicht im Erziehungsdepartement, so genanntes Standarddeutsch zur dominanten Sprache im «Kindsgi» zu machen.
Politiker aller Parteien
Das Initiativkomitee rekrutiert sich mehrheitlich aus dem Vorstand der IG Dialekt. Dazu zählen Politikerinnen und Politiker fast aller Parteien, darunter alt Ständerat Carl Miville, Kindergartenlehrende und Andere wie Baseldeutsch-Wörterbuch-Autor Rudolf Suter oder Fasnachts-Comité-Obmann Felix Rudolf von Rohr.
Das Erziehungsdepartement war der IG im Dezember entgegen gekommen und hatte auf Hochdeutsch als Alleinsprache verzichtet; geplant sind stattdessen Zeitanteile für Hochdeutsch und Dialekt. Seit 2006 läuft ein Standarddeutsch-Versuch an 31 Kindergärten. Eine Regelung festlegen soll der Erziehungsrat im ersten Quartal.
Die Initianten forden nun aber, der Erziehungsrat solle diesen Beschluss aufschieben. Zuvor müsse über die Initiative entschieden werden. (sda)