Raubkatze eingefangen: Gepardin Saada büxt im Basler Zoo aus landet bei den Elefanten 

Aktualisiert

Raubkatze eingefangenGepardin Saada büxt im Basler Zoo aus landet bei den Elefanten 

Am Mittwoch konnte Geparden-Weibchen Saada aus ihrem Gehege ausbüxen und gelangte ins Elefantengehege zum berühmten Balancierbullen Tusker. Mindestens vier Mitarbeiter des Zolli waren mit der Einfangaktion beschäftigt. 

von
Vanessa Travasci

Auf dem Video sieht man wie Geparden-Weibchen Saada nach einer Betäubung langsam zu Boden geht. Sie befindet sich im Elefantengehege, umringt von vier Mitarbeitern des Basler Zoos. Saada konnte kurze Zeit später zurück in ihr Gehege gebracht werden.

News-Scout

Darum gehts

Am Mittwochmorgen büxte Geparden-Weibchen Saada aus ihrem Gehege im Basler Zoo aus und gelang ins benachbarte Elefantengehege. «Es hatte sich bald herumgesprochen im Zoo, dass ein Gepard ausgebrochen ist», so ein News-Scout gegenüber 20 Minuten. Der Zoo Basel bestätigt auf Anfrage, dass Besuchende gegen 9.30 Uhr beobachtet hatten, wie das Tier ihr Aussengehege verlassen und in die Tembea-Aussenanlage des Elefantenbullen Tusker eingedrungen ist. Ein Team aus dafür ausgebildeten Zoo-Mitarbeitern konnte das Weibchen kurze Zeit später betäuben und wieder einfangen.

«Das Tier zwängte sich durch eine kleine Lücke zwischen Gitter und dessen Ansatzstelle am Kunstfels», so Tierkurator Fabian Schmidt. Dabei sei die Tembea-Aussenanlage, die von Tusker genutzt wird, ebenfalls gepardensicher. «Dieser Teil der Aussenanlage wurde zur Eröffnung 2017 so konzipiert, dass sie ebenfalls als zweite Geparden-Anlage in Gemeinschaftshaltung mit den Elefanten genutzt werden könnte», sagt Schmidt.

Geparden-Weibchen war in Aufregung

Da die Gemeinschaftshaltung von Elefanten und Geparden jedoch nicht so einfach sei und der Fokus bei beiden Tierarten in den letzten Jahren auf die Fortpflanzung gelegt wurde, seien sie seither trotz infrastruktureller Möglichkeit getrennt gehalten worden. Warum das Weibchen ausgebüxt ist, darüber rätseln auch die Tierpfleger. «Das Weibchen war in Aufregung. Über die Gründe kann der Zoo nur spekulieren und gibt keine Auskunft dazu», so Schmidt.

Für die Zollibesucher bestand jedoch keine Gefahr. Saada habe sich stets im Tierbereich aufgehalten und wurde nach nur wenigen Minuten vom Zolli-Tierärzte-Team betäubt. «Das Geparden-Weibchen hat die kurze Narkose gut überstanden und ist zurück in ihrer gewohnten Umgebung.» Die kleine Lücke zwischen Gitter und dessen Ansatzstelle am Kunstfels sei zudem identifiziert und geschlossen worden, so der Tierkurator. Ebenfalls habe der dafür vorgesehene Notfallplan reibungslos gegriffen. Eine ausreichende Anzahl ausgebildeter Zoo-Mitarbeiter sei vor Ort gewesen und die Situation war stets unter Kontrolle, sagt Schmidt. 

Du weisst von einem Tier in Not?

Hier findest du Hilfe:

Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen) 

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel.  079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00


Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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