Basso weiter unangetastet
Im Spurt gegen Francisco Perez (Sp) hat Luis Felipe Laverde (Kol) die 14. Giro-Etappe gewonnen, die grösstenteils über Schweizer Territorium führte. Steve Zampieri und Johann Tschopp blieben im Final geschlagen.
150 der 223 km des 14. Teilstückes verliefen über Walliser Kantonsgebiet. Dies beflügelte offensichtlich das bescheidene Schweizer Aufgebot. Johann Tschopp und Steve Zampieri gehörten jener Fluchtgruppe von elf Ausreissern an, die für den Gesamtersten Ivan Basso keine Gefahr darstellten und die deshalb auf den Tagessieg ausgehen durften. Die Gruppe hatte sich im Aufstieg zum Tunnel des Grossen Sankt Bernhard gebildet. Weil der Kolumbier Ivan Parra zu Beginn des Vorstosses nicht richtig mitarbeitete, liess sich Zampieri mit ihm auf eine Diskussion ein, bei der mehr die Hände als der Mund sprachen.
Als auf den letzten Kilometern vor dem Ziel in Domodossola und am Ende einer Flucht über 200 km die Scharmützel einsetzten, ging den beiden Schweizern aber der Atem und die Kraft aus. Die ersten Angriffe vermochten sie noch zu kontern. Francisco Perez und Juan Felipe Laverde erwischten bei ihrem Vorstoss aber genau den richtigen Zeitpunkt, als bei ihren Konkurrenten die Frage aufkam, wer ihnen hinterher jagen soll.
Im Zweierspurt erwies sich Juan Felipe Laverde als klar stärker als Francisco Perez. Der 27-jährige Kolumbier erzielte erzielte in seiner fünften Profisaison seinen zweiten und bedeutendsten Erfolg. Mit Laverde setzte sich erstmals in dieser Rundfahrt ein Fahrer aus einer Zweitdivisions-Mannschaft durch. Der Kolumbier ist bei Panaria unter Vertrag, das vom Veranstalter eine Wild card erhalten hatte.
Der Gesamterste Ivan Basso und seine Helfer erlebten einen ruhigen Tag. Sie blieben von Angriffen unbehelligt. In Domodossola traf das Feld mit einem Rückstand von sieben Minuten ein. Grösster Nutzniesser der Flucht der elf Ausreisser war so Sandy Casar. Der Franzose rückte vom 21. auf den 6. Platz des Gesamtklassementes vor.
89. Giro d'Italia. 14. Etappe, Aosta - Domodossola (220 km):
1. Luis Felipe Laverde (Kol) 5:27:05 (40,356 km/h), 20 Sek. Bon.
2. Perez, gleiche Zeit, 12 Sek. Bon.
3. Paolo Tiralongo (It) 0:07, 8 Sek. Bon.
4. Stefan Schumacher (De).
5. Raffaele Illiano (It).
6. Fortunato Baliano (It).
7. Sandy Casar (Fr).
8. Iker Flores (Sp).
9. Zampieri.
10. Tschopp.
11. Ivan Parra (Kol), alle gleiche Zeit. 12. Bettini 7:44. 13. Mirco Lorenzotto (It). 14. Sven Krauss (De). 15. Renaud Dion (Fr). 16. Elmiger. 17. Francesco Bellotti (It). 18. Laurent Lefèvre (Fr). 19. Jens Voigt (De). 20. Juan Manuel Garate (Sp).
Ferner:
25. Basso. 36. Savoldelli. 38. Di Luca. 40. Cunego. 50. Simoni. 64. Rast. 89. Ullrich, alle gleiche Zeit. 138. Calcagni 20:15. - 168 klassiert. Nicht gestartet: Giovanni Bernaudeau (Fr), Moises Aldape (Mex), Vladimir Miholjevic (Kro). Aufgegeben: Ronny Scholz (De), Andoni Arañaga (Sp), Staf Scheirlinckx (Be).
Gesamtklassement:
1. Basso 55:28:25.
2. José Enrique Gutierrez 3:27.
3. Savoldelli 5:30.
4. Belli 7:35.
5. Simoni 8:00.
6. Casar 8:01.
7. Pellizotti 8:14.
8. Danielson 8:35.
9. Cunego 8:58.
10. Di Luca 10:36.
11. Victor Hugo Peña (Kol) 11:12. 12. Rubiera 11:46. 13. Noé 12:24. 14. Manuel Beltran (Sp) 12:45. 15. José Ivan Gutierrez (Sp) 12:57. 16. Vila 13:01. 17. Juan Manuel Garate (Sp) 13:50. 18. Caruso 13:52. 19. Sylvester Szmyd (Pol) 15:12. 20. Bellotti 15:32.
Ferner:
41. Ullrich 28:21. 47. Bettini 31:44. 53. Tschopp 38:26. 60. Zampieri 46:16. 96. Rast 1:06:29. 105. Elmiger 1:20:05. 137. Calcagni 1:42:42.
(si)