QuaibrückeBaustelle als Risiko an der Street Parade?
Weil die Bauarbeiten auf der Zürcher Quaibrücke bis zur Street Parade noch nicht fertig sind, trifft die Polizei Massnahmen. Vor einer Massenpanik hat sie aber keine Angst.
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An der Street Parade ist gewöhnlich auf der Quaibrücke kein Durchkommen mehr, wenn Tausende zu den wummernden Bässen der Love Mobiles tanzen. Dieses Jahr versperren aber Holzzäune und Metallgitter den Ravern den Seeblick. Der Umzug führt trotzdem über die Brücke – 900'000 Besucher werden an der Parade am 29. August erwartet.
Angst, dass es wegen der Baustelle zu Problemen kommen könnte oder gar zu einer Massenpanik wie bei der Loveparade 2010 in Berlin, hat die Stadtpolizei Zürich nicht. Laut Sprecher René Ruf geht man davon aus, dass sich wegen der fehlenden Seesicht weniger Leute auf der Quaibrücke aufhalten werden. Als zusätzliche Massnahme kontrolliert man die Besucherdichte mittels Videokameras, wie die NZZ schreibt.
Raver müssen Anweisungen befolgen
Der Veranstalter stellt laut Ruf zudem Sicherheitspersonal zur Verfügung, das an beiden Brückenköpfen den Fahrzeug- und Personenfluss überwacht. Auch wenn die Quaibrücke derzeit wie ein Nadelöhr erscheine, sei der Platz auf der Brücke effektiv nicht kleiner, so Ruf. Die Passagen, über die Velofahrer und Fussgänger derzeit die Brücke überqueren, wurden zusätzlich montiert, sie gehören nicht zur Brücke selber. «Diese Passagen sowie die Passerelle über die Strasse auf der Seite des Bürkliplatzes werden während der Street Parade auch gesperrt», so Ruf.
Doch wie schnell könnte das Sicherheitspersonal reagieren, wenn etwa Besucher auf die Metallgitter klettern würden? Stapo-Sprecher Ruf bittet die Raver, sich an die Anweisungen halten. Zudem trügen die Massnahmen zum bestmöglichen Schutz bei.
Behandlungsposten für Verletzte, Hotel Suff für Betrunkene
Für die medizinische Versorgung der Raver ist jedenfalls wie jedes Jahr gesorgt: In der Zivilschutzanlage an der Promenadengasse wird eine Notunterkunft eingerichtet, die Schutz und Rettung betreibt. Ebenfalls gibt es sieben Behandlungsposten rund um die Parade und es sind Fusspatrouillen im Einsatz. Für randalierende Betrunkene geht es in die zentralen Ausnüchterungszellen – wenn sie dort nicht ambulant behandelt werden können, kommen sie ins Spital.