Bedröhnte Kriegsgurgeln im Blutrausch – «Haze»

Aktualisiert

Bedröhnte Kriegsgurgeln im Blutrausch – «Haze»

Auf den ersten Blick ist «Haze» einfach ein weiterer Ego-Shooter. Unter der Oberfläche lauert jedoch eine hinterlistige Story und ein cooles Gameplay.

von
Jan Graber

Zunächst ist alles in bester Ordnung: Shane Carpenter tritt im Jahr 2048 als Soldat der Mantel-Organisation bei, um Jagd auf den Übeltäter Skincoat zu machen. Die Mantel-Krieger dröhnen sich dabei laufend mit der Droge Nectar zu, die sie nicht nur blind gegenüber den Schrecken des Krieges macht, sondern ihnen besondere Kräfte verleiht. Und als Extra gibts hin und wieder einen Blutrausch obendrauf. In der Haut von Carpenter führen Spieler den mit Nectar vollgepumpten Helden in den Kampf gegen die Rebellen und sorgen mit regelmässig verabreichten Dosen Nectar für die militärische Überlegenheit und für coole visuelle Effekte. Bis eine Mission schiefläuft und Carpenter in die Fänge von Skincoat gerät. Dieser zwingt ihn zum Drogenentzug, und so lernt der Held, dass er auf der falschen Seite gekämpft hat.

Fortan zieht er als Rebell in den Kampf. Zwar muss er jetzt auf Nectar verzichten, darf dafür aber eine Menge Rebellen-Tricks anwenden – was den Spielspass jedoch nur erhöht. «Haze» ist als gradliniger Shooter angelegt und lebt vor allem von der beeindruckend erzählten und motivierenden Story, die die Grenzen zwischen Gut und Böse clever aufhebt und stellenweise für Gänsehaut sorgt. Ein ausgeklügelter Multiplayer-Modus schickt zudem mehrere Spieler gleichzeitig auf den Drogen-, Verzeihung, Kriegstrip.

«Haze» für PS3, Xbox360, PC; Ubisoft

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