Ukraine-Krieg: Behörden entdecken Massengrab in befreitem Lyman

Aktualisiert

Ukraine-KriegBehörden entdecken Massengrab in befreitem Lyman

In der zurückeroberten Stadt Lyman wurden zwei Grabstätten entdeckt, eine davon ein Massengrab. Der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, sagte, an einer Stelle seien 200 Zivilisten in Einzelgräbern bestattet worden. 

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In Lyman haben ukrainische Behörden am 7. Oktober 2022 den Fund eines Massengrabes gemeldet.

In Lyman haben ukrainische Behörden am 7. Oktober 2022 den Fund eines Massengrabes gemeldet.

via REUTERS
Wie viele Leichen in dem Massengrab lägen, müsse erst noch ermittelt werden.

Wie viele Leichen in dem Massengrab lägen, müsse erst noch ermittelt werden.

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An einer anderen Stelle seien 200 Zivilisten in Einzelgräbern bestattet worden, so der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko.

An einer anderen Stelle seien 200 Zivilisten in Einzelgräbern bestattet worden, so der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko.

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Darum gehts

In der kürzlich von Kiew zurückeroberten Stadt Lyman im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des dortigen Militärgouverneurs rund 200 Gräber und ein Massengrab gefunden worden. Das erklärte Pawlo Kyrylenko am Freitagabend über seinen Telegram-Kanal. Dazu veröffentlichte er Fotos, die viele kleine Holzkreuze und Einsatzkräfte in weissen Schutzanzügen zeigten. Mit den Exhumierungen sei bereits begonnen worden, schrieb Kyrylenko. Die zeitweise von russischen Truppen besetzte strategisch wichtige Kleinstadt war von den Ukrainern Anfang Oktober zurückerobert worden.

Bei den Toten könne es sich ersten Erkenntnissen zufolge sowohl um ukrainische Soldaten als auch um Zivilisten handeln, hiess es. Wie viele Leichen in dem Massengrab lägen, müsse erst noch ermittelt werden. Polizeiangaben zufolge sollen unter den getöteten Menschen auch mehrere Kleinkinder und teils ganze Familien sein.

Opfer durch heftigen Beschuss getötet

Bereits am vergangenen Mittwoch hatten ukrainische Medien über den Fund Dutzender Gräber in Lyman berichtet. Einige der Opfer sollen durch heftigen Beschuss im Zuge der russischen Eroberung des Ortes im Mai ums Leben gekommen sein.

Schon in der Vergangenheit waren nach dem Abzug russischer Truppen in verschiedenen Teilen der Ukraine Massengräber gefunden worden. International für besonderes Entsetzen sorgten Anfang April die Leichenfunde in der Kiewer Vorstadt Butscha. Dort waren Hunderte getötete Zivilisten gefunden worden – einige mit Folterspuren und gefesselten Händen. Butscha gilt seitdem als Symbol für schwerste Kriegsverbrechen. 

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(DPA/kle)

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