Aktualisiert

Bis Homo-Ehe legal istBei Ben & Jerry's gibts nur noch eine Kugel Glace

Bei Ben & Jerry's bekommen australische Kunden keine zwei Kugeln derselben Sorte mehr – so lange, bis die Homo-Ehe legalisiert ist.

vbi
von
vbi
1 / 7
«Es ist Zeit, für faire und gleiche Rechte aufzustehen, um den Regierenden klarzumachen, dass wir eheliche Gleichbehandlung verlangen», so eine offizielle Erklärung von Ben & Jerry's. Bis die Homo-Ehe in Australien legalisiert ist, soll den Kunden nur noch eine Kugel pro Sorte verkauft werden.

«Es ist Zeit, für faire und gleiche Rechte aufzustehen, um den Regierenden klarzumachen, dass wir eheliche Gleichbehandlung verlangen», so eine offizielle Erklärung von Ben & Jerry's. Bis die Homo-Ehe in Australien legalisiert ist, soll den Kunden nur noch eine Kugel pro Sorte verkauft werden.

Instagram
Auch wenn die Mehrheit der Australier die Homo-Ehe befürwortet, legal ist sie nicht. Vor allem deshalb, weil sich die Politiker nicht einigen können. Für Ben & Jerry's ist das unverständlich.

Auch wenn die Mehrheit der Australier die Homo-Ehe befürwortet, legal ist sie nicht. Vor allem deshalb, weil sich die Politiker nicht einigen können. Für Ben & Jerry's ist das unverständlich.

Instagram
«Peace, Love & Ice Cream» lautet das Moto der Glace-Kette Ben & Jerry's.

«Peace, Love & Ice Cream» lautet das Moto der Glace-Kette Ben & Jerry's.

Instagram

Auch wenn die Mehrheit der Australier die Homo-Ehe befürwortet, legal ist sie nicht. Vor allem darum, weil sich die Politiker nicht einigen können. Für das Unternehmen Ben & Jerry's ist das unverständlich. Mit einer neuen Massnahme will nun der US-Glace-Hersteller dagegen vorgehen.

Glace-Liebhaber in Australien bekommen in ihrem Geschäft erst dann wieder zwei Kugeln der gleichen Geschmacksrichtung, wenn Lesben und Schwule heiraten dürfen. «Es ist Zeit, für faire und gleiche Rechte aufzustehen, um den Regierenden klarzumachen, dass wir eheliche Gleichbehandlung verlangen», so eine offizielle Erklärung von Ben & Jerry's.

Sinnvolle Aktion oder erfolgreiche PR-Kampagne?

«Stell dir vor, du gehst in unsere Eisdiele und möchtest zwei Kugeln deines Lieblingseises haben – doch dann stellst du fest, dass das nicht erlaubt ist – weil Ben & Jerry's es untersagt haben. Du wärst vermutlich aufgebracht», so das Unternehmen weiter.

Das Verbot gilt erst einmal für alle 26 Filialen, die Ben & Jerry's in Down Under betreibt. Die Reaktionen darauf sind durchmischt. Die erzkonservative, ehemalige US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin twitterte bloss: «ernsthaft?»

Andere fragen sich ganz einfach, ob ein Verbot der richtige Weg sei, um Homo-Ehen populär zu machen. Im australischen Frühstücksfernsehen wird darüber diskutiert, wie man einem kleinen Kind erklären soll, dass es nur eine Kugel Kirsche bekommen kann. Und für viele ist klar: Das Verbot ist ganz einfach eine grossartige PR-Aktion.

1200 Unternehmen unterstützen Initiative

Doch Ben & Jerry's setzt sich seit langem für die Rechte von Homosexuellen ein. Auch der Klimaschutz liegt der Firma am Herzen. An der sozialen Ausrichtung der Firma hat sich auch durch den Verkauf von Ben & Jerry's im Jahr 2000 an Unilever nichts geändert. So wird beispielsweise nach wie vor am Gründungstag der Firma der «Free Cone Day» (Tag der kostenlosen Waffel) gefeiert. Der Kunde bekommt an einem Dienstag im April ein Gratis-Glace, dafür sammelt Ben & Jerry's Spenden für lokale soziale Einrichtungen.

Ihre aktuelle Aktion ist nun Teil einer Initiative zur Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Gemäss Stern.de haben sich dieser 1200 Unternehmen angeschlossen, neben Ben & Jerry's auch Airbnb und Qantas.

Deine Meinung