In den USA sorgt zurzeit ein Werbeplakat für ein Antischnarch-Mittel für Furore. Auf diesem sieht man unter dem Hashtag #betoghether und neben dem Slogan «keeping you together» einen Mann und eine Frau, sich in den Armen liegend und zufrieden und glücklich in die Kamera schauend.

Das Kontroverse daran ist die Kleidung der beiden: Während er in einer US-Militäruniform steckt, trägt die Frau den muslimischen Nikab – einen Schleier, der nur die Augen freilässt. An der Hand trägt sie einen Ehering. Offensichtlich sind die beiden ein verheiratetes, unkonventionelles Paar.

Der Hersteller SnoreStop will mit der Kampagne Toleranz fördern und Paare zeigen, die man sonst nicht in der Werbung sieht. Es gibt auch Plakate mit Homosexuellen, Menschen unterschiedlicher Hautfarbe oder in höherem Alter. Die Verbindung mit dem Schnarchen sei, dass dieses heute viele Beziehungen belaste, ja sogar beenden könne. Beziehungen von Menschen, die eigentlich sonst gut zueinander passen.

In den Community-Foren in den USA löst das Plakat mit dem Soldaten und der Muslimin gemischte Gefühle aus. Während ein gewichtiger Teil die Botschaft der Hersteller anerkennt, äussern etliche Leute ein unbestimmtes Gefühl der Ablehnung: «Ich sehe es als Beleidigung an und kann es in keiner anderen Art sehen», schreibt etwa eine Facebook-Userin arabischer Abstammung.

Das Paar auf dem Plakat ist echt. Auch wenn sie – eine Perserin – sonst keinen Nikab trägt. SnoreStop wurde durch die wahre Geschichte des Kriegsveteranen Jamie Sutton und seiner muslimischen Frau Aleah inspiriert. US-Soldat und Plakatmodell Paul Evans steht hinter der Botschaft. Auf Facebook kommentierte er die Aktion: «Ich tat das, weil mir Diskriminierung durch andere Leute nicht unbekannt ist.»