Kandahar Bei Explosion in schiitischer Moschee sterben mindestens 47 Menschen
In der grössten Stadt im Süden Afghanistans ist es in einer Moschee zu einer Explosion gekommen. Der örtliche IS-Ableger (IS-K) stehen.
Darum gehts
In der afghanischen Stadt Kandahar ist es am Freitag zu einem Bombenanschlag gekommen.
Mindestens sieben Menschen verloren dabei ihr Leben.
Zum Anschlag bekannte sich die Terrorgruppe Islamischer Staat.
Die Gruppierung Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K) hat den Selbstmordanschlag auf eine Moschee in der afghanischen Stadt Kandahar mit mindestens 41 Toten für sich reklamiert. Der regionale Ableger der Dschihadistenmiliz IS erklärte am Freitag in einer Mitteilung auf seinen Telegram-Kanälen, dass zwei Selbstmordattentäter getrennte Anschläge auf verschiedene Teile der Moschee verübt hätten. Die Explosionen ereigneten sich während des traditionellen Freitagsgebets in der schiitischen Moschee.
Vier Sprengsätze detonierten
Der erste Selbstmordattentäter habe seinen Sprengstoffgürtel in einem Flur der Moschee gezündet, hiess es in der Erklärung. Der zweite Angreifer habe eine Explosion «im Zentrum der Moschee» ausgelöst.
Auch Augenzeugen berichteten, dass die Tat von mehreren Selbstmordattentätern verübt wurde. Zwei Angreifer hätten am Haupteingang der Moschee das Feuer eröffnet, sagte der Wachmann Sayed Rohullah. Einer von ihnen habe sich nach einem Feuergefecht mit den Sicherheitskräften in die Luft gesprengt. Zwei weitere Selbstmordattentäter zündeten ihre Sprengsätze nach Angaben mehrerer Augenzeugen ausserhalb des Hauptgebäudes der Moschee. Rund 70 Menschen wurden verletzt.
Schiitische Minderheit ist häufig Ziel der Terrorgruppe Islamischer Staat
Die Moschee wird von der schiitischen Minderheit besucht, die häufig Ziel der Terrorgruppe Islamischer Staat ist. Vergangene Woche hatte sich der IS zu einem Selbstmordanschlag in einer schiitischen Moschee in der nördlichen Provinz Kundus bekannt, bei dem 46 Menschen getötet wurden.
Der 2014 gegründete IS-K ist mit den Taliban verfeindet, obwohl beide der sunnitischen Strömung des Islams angehören. Die Terrorgruppe hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im August zu mehreren tödlichen Bombenanschlägen bekannt. Bei kleineren Angriffen nahm der IS auch Taliban-Kämpfer ins Visier. Am Donnerstag war ein Polizeichef der radikalislamischen Taliban bei einem Anschlag mit einer Autobombe in der Provinz Kunar getötet worden. Die Taliban haben angekündigt, Frieden und Sicherheit nach Jahrzehnten des Kriegs in Afghanistan wiederherstellen und auch die schiitische Minderheit schützen zu wollen.
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