«Helvetic»Bei Hello-Konkurrent läufts rund - dank Swiss
Das Geschäft mit Charterflügen ist ruinös. Moritz Sutters Fluggesellschaft «Hello» hat Konkurs angemeldet. Aber «Helvetic» ist dank Swiss sicher.
- von
- Leo Hug

«Helvetic» ist im Gegensatz zu «Hello» gut aufgestellt.
Die Schweizer Charter-Fluggesellschaft «Hello» ist zahlungsunfähig. Nicht ganz überraschend: «Zurzeit verdient fast keine Fluggesellschaft mit Fliegen Geld», meint der deutsche Luftfahrtexperte Jens Flottau. Besonders stark würden derzeit jene Chartergesellschaften leiden, die wie «Hello» stark im Nordafrika-Geschäft tätig sind. Zudem setze die Konkurrenz der Billigflieger den Chartern heftig zu. In der Schweiz jage vor allem Easy Jet den Charter-Gesellschaften Marktanteile ab.
Mit Moritz Suters Pleite-Airline «Hello» ist in der Schweiz die Fluggesellschaft «Helvetic Airways» vergleichbar. Sie gehört dem Financier Martin Ebner. «Helvetic» lässt sich durch den Fall von «Hello» jedoch nicht verunsichern. «Wir sind gut diversifiziert. Drei unserer sechs Flugzeuge wurden an die Swiss vermietet. Der Vertrag sichert uns bis März 2014 eine Grundauslastung», erklärt Finanzchef Tobias Pogorevc gegenüber 20 Minuten. Mit den anderen drei Fliegern sei «Helvetic» auf eigenes Risiko im Linien- und im Chartergeschäft tätig. Hello hingegen sei ausschliesslich im Chartergeschäft aktiv gewesen. Auch Max Ungricht, Chefredaktor der Zeitschrift Cockpit, beurteilt die Zukunft von «Helvetic» zuversichtlich: «Helvetic schlägt sich derzeit sehr gut», meinte er .
Fünf Interessenten für Hello
Für die insolvente Fluggesellschaft Hello gibt es bereits fünf Interessenten. Dies sagte Hello-Chef Robert Somers im Interview mit der «Basler Zeitung» vom Dienstag. Das Unternehmen hat bis Ende November Zeit, für die Rekapitalisierung der Firma zu sorgen. Das zuständige Gericht hatte am Montag den Konkursaufschub gewährt. Er werde nun mit allen Mitteln versuchen, Hello zu verkaufen, sagte Somers. Die 140 betroffenen Mitarbeiter erhalten bis Ende Januar den vollen Lohn. Die Verwaltungsräte kommen gemäss Somers mit ihrem Privatvermögen auch für den Sozialplan auf.(sda)