TelekommunikationBei Ombudscom liefen die Drähte heiss
Die Schlichtungsstelle Telekommunikation hat letztes Jahr 70 Prozent mehr Verfahren behandelt als im Vorjahr.
Letztes Jahr wandten sich 3146 Kunden an die Ombudscom, wie die Schlichtungsstelle am Dienstag mitteilte. Das waren rund 1900 mehr als im Vorjahr. Knapp 2500 Anfragen konnten ohne ein Verfahren erledigt werden. In 698 Fällen kam es zu einem Schlichtungsverfahren, was gegenüber 2008 einer Zunahme von 70 Prozent entspricht.
Von diesen 698 Fällen wurden 427 Fälle mit einem Schlichtungsvorschlag des Ombudsmans beendet. 218 Fälle waren Ende 2009 noch hängig. 107 der Anfragen oder Fälle stammten von Unternehmen, alle anderen von Privatpersonen. Die Beweggründe waren vielfältig. Am häufigsten ging es um die Sperrung oder Annullierung der Dienstleistungen sowie um Vertragskündigungen mit Gebührenfolgen.
Auffallend war laut Ombudscom auch die starke Zunahme der Beschwerden aufgrund von Mehrwertdiensten, insbesondere wegen des Empfangs von kostenpflichtigen SMS oder MMS. So nahmen Kunden zum Beispiel an einem Wettbewerb oder IQ-Test teil, sahen ihr Horoskop ein oder luden einen neuen Klingelton herunter - ohne zu ahnen, dass sie damit ein kostenpflichtiges Abonnement abschlossen.
(sda)