ZugBekommt man «ZG 50 001» jetzt gratis?
Der Kanton Zug versteigert keine Nummernschilder mehr. Fünfstellige Zuger Kontrollschilder ab 50’000 bekommt ab sofort, wer Glück hat – und nicht wer zahlt. Tiefere Nummern bleiben jedoch unter Verschluss.
Darum gehts
Der Kanton Zug stellt die Versteigerung von Kontrollschildnummern ein.
Wenn dem Strassenverkehrsamt attraktive Nummern zurückgegeben werden, können Privatpersonen oder Firmen diese ohne Entgelt haben – der Zufall entscheidet, wer sie bekommt.
Gewisse Nummernschilder hält das Strassenverkehrsamt aber zurück.
Die Versteigerung von Kontrollschildnummern im Kanton Zug wird eingestellt. Ursprünglich wurden die Versteigerungen im Jahr 2018 im Kanton Zug aus finanziellen Gründen eingeführt. Die akute finanzielle Not ist offenbar vorüber: In den Beratungen zum Budget 2023 entschied der Kantonsrat, die Versteigerung der Kontrollschildnummern vorerst einzustellen. Dies, bis die Versteigerungen aufgrund der finanziellen Lage des Kantons allenfalls irgendwann wieder nötig werden.
Der Kanton hat seit 2018 mit den Versteigerungen total 2,9 Millionen Franken verdient. Die Gelder flossen in die Staatskasse.
Was nun aber, wenn der Halter des Nummernschildes «ZG 10» oder «ZG 50 001» sein Nummernschild zurückgibt und es vom Strassenverkehrsamt neu vergeben werden kann? «ZG 10» war das teuerste je in der Schweiz versteigerte Nummernschild. «Queens007» bezahlte dafür 233’000 Franken. Danach wurde bekannt, dass diese Nummer Bitcoin-Millionär Niklas Nikolajsen gehört.
Privatpersonen können ihre Schilder selber versteigern
«Wer ein Schild zurückgibt, dessen Nummer bleibt ein Jahr lang im Depot. In dieser Zeit kann er es zurückhaben oder an irgendjemanden abtreten – auch gegen Entgelt über entsprechende Versteigerungs-Plattformen oder an den Nachbarn, wenn er will. Der Kanton Zug wendet eine sehr liberale Praxis an», erklärt Silvan Häfliger, Stellvertretender Amtsleiter des Zuger Strassenverkehrsamts.
Erst nach einem Jahr vergibt das Strassenverkehrsamt sogenannte «Zwischenschilder» dann wieder neu. Aber: «Nummern aus tiefen Segementen bis zu ZG 50’000 oder auch höhere, aber offensichtlich attraktive Zahlenfolgen – wie zum Beispiel sechsmal dieselbe Zahl – die behalten wir zurück. Dies in Hinblick darauf, dass vielleicht in Zukunft wieder Versteigerungen stattfinden könnten.»
500 tiefe Schilder sind noch im Lager
Derzeit hat das Strassenverkehrsamt noch 500 Schilder zwischen «ZG 1» und «ZG 10 000» im Inventar, die zurückbehalten wurden für mögliche zukünftige Versteigerungen. Diese werden weiterhin im Lager bleiben.
Wenn jetzt zum Beispiel «ZG 50 001» wieder neu vergeben werden kann, entscheidet der Zufall, welcher Fahrzeughalter dieses Schild erhält. «Man kommt an den Schalter, um ein Fahrzeug einzulösen, und erhält ein Kontrollschild», sagt Häfliger. «Wenn es zufällig gerade diese oder eine andere attraktive Zahlenfolge ist, hat man einfach Glück gehabt.»
Das Nummernschild im erwähnten Beispiel ist allerdings nicht verfügbar – und wird es auch noch jahrelang nicht sein. Denn «ZG 50 001» ist auf Arben Reci (38) vom Autospritzwerk Reci AG in Unterägeri eingelöst. «Ich habe es erhalten als ich 18 Jahre alt war. Als ich mein erstes Auto einlöste, erhielt ich zufällig dieses Kennzeichen am Schalter – übrigens auch gratis. Das war vor 20 Jahren. Ich hatte einfach Glück. Diese Nummer würde ich nie hergeben.»
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