Bergrestaurants geht Wasser aus

Aktualisiert

Bergrestaurants geht Wasser aus

Auf der Seealp und der Alp Sigel haben die Kühe bald nichts mehr zu saufen. Auch in mehreren Bergrestaurants wird das Wasser rationiert.

«Die Duschen haben wir zugedreht, aus den Wasserhahnen kann nur noch ein kleiner Faden fliessen», sagt Albert Wyss. Der Leiter des Berggasthauses Rotsteinpass muss wie mehrere andere Berggastwirte eisern Wasser sparen, denn es hat seit Wochen nicht mehr geregnet.

«Wo wir können, verwenden wir Wasser zweimal – etwa das Abwaschwasser zum WC-Spülen.» Dennoch laufen seine Tanks bald trocken. «Regnet es in den nächsten zwei Wochen nicht, muss der Helikopter Wasser hochfliegen», bestätigt Wyss.

Knapp wird auch das Wasser auf den Alpen, wo das Vieh zur Sömmerung ist. Die Behörden des Kantons Appenzell Innerrhoden haben den Sennen der Seealp die Bewilligung erteilt, vom Bergsee Wasser abzupumpen. Für die Alp Sigel wurde vergangenen Freitag ein Not-Konzept entworfen: Mit Schläuchen sollte aus dem 1100 Meter tiefer gelegenen Sämtisersee Wasser auf die Alp gepumpt werden.

«Erfreulicherweise hat es am Wochenende geregnet und die Massnahmen konnten aufgeschoben werden», sagt Koordinator Albert Neff. Probleme gibt aber auch das Gras auf: «Wegen der Trockenheit wächst es kaum. Bald haben die Kühe nichts mehr zu fressen», so Neff.

Annette Hirschberg

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