Deep-Fake-AttackeBerlins Bürgermeisterin telefoniert mit falschem Klitschko
Franziska Giffey (44, SPD) wurde in einer Videokonferenz von einem falschen Witali Klitschko getäuscht. Sie bemerkte es erst, als seine Antworten immer schräger wurden.
Darum gehts
Bei einer Videokonferenz am Freitagabend fiel Berlins Bürgermeisterin auf einen falschen Witali Klitschko rein. Sie dachte zunächst bei einem zirka 30-minütigen Gespräch, mit ihrem Amtskollegen aus Kiew zu sprechen, wie die «Bild»-Zeitung berichtet.
Um 17 Uhr habe das Gespräch begonnen. Zu Beginn habe der falsche Klitschko gefragt, wie viele ukrainische Flüchtlinge Berlin schon aufgenommen habe und wie die finanzielle Unterstützung funktioniere. Bei der nächsten Frage wurde Giffey aber stutzig: «Klitschko» forderte die Bürgermeisterin auf, alle ukrainischen Männer mithilfe der Polizei in die Ukraine zu schicken.
Als er dann schliesslich fragte, wie man damit umgehe, dass sich viele «Ukrainerinnen und Ukrainer Sozialleistungen erschleichen», sei klar gewesen, dass es sich beim Video-Call um einen Fake handle.
Gegenüber der «Bild» bestätigt der echte Klitschko, nicht mit Giffey gesprochen zu haben. Auch beim Bürgermeister von Madrid gab es einen solchen sogenannten Deep-Fake-Anruf. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz sind die Veränderungen von Videosequenzen möglich.
Noch ist unklar, wer hinter dem Deep-Fake-Anruf steckt.