Bernanke - Märkte noch weit von Normalität entfernt
Die Liquiditätshilfen der US-Notenbank Fed haben den Finanzmärkten nach Einschätzung ihres Präsidenten Ben Bernanke geholfen.
Die Märkte seien aber nach wie vor weit von der Normalität entfernt, sagte Bernanke am Dienstag.
Wenn nötig steht weiteres Geld zur Verfügung
Zahlreiche Anleihemärkte blieben in grosser Bedrängnis. Die Fed sei deshalb bereit, den Banken über ein besonderes Finanzierungsinstrument (Term Auction Facility, TAF) weiteres Geld zur Verfügung zu stellen, falls dies wegen der Bedingungen am Geldmarkt nötig werden sollte.
Langwieriger Prozess
Letztlich sei es Sache der Marktteilnehmer, die Ursachen für die derzeitigen Spannungen zu beheben, sagte Bernanke. «Und dieser Prozess wird wahrscheinlich etwas Zeit brauchen.»
Strikte Regeln sind ein Muss
Das Eingreifen der Notenbank während einer Krise beinhalte das Risiko, dass sich die Marktteilnehmer umso leichtsinniger verhielten, räumte Bernanke ein. Dem könne am besten mit einer strikteren Regulierung vor dem Eintreten von Schwierigkeiten begegnet werden.
Weiteres Instrument geschaffen
Die Fed hat unter anderem seit September ihren Leitzins schrittweise um 325 Basispunkte gesenkt. Zudem schuf sie mit der Term Auction Facility im Dezember neben dem üblichen Diskontsatz ein weiteres Instrument zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld.
Grobe Fehler begangen
Auslöser der Finanzkrise waren steigende Ausfallraten bei Hypthekenkrediten. Zwischenzeitlich trocknete der Geldmarkt aus, viele Banken horteten aus Verunsicherung über das Ausmass der Krise Geld und verliehen es kaum mehr an andere Institute.
(sda)