ForschungsprojektBerner sollen mit Tunneln Igelspuren sichern
Forscher vermuten, dass der Igelbestand in Gärten von Wohnquartieren zurückgegangen ist. Berner sollen nun in ihren Gärten Igel-Tunnel austellen, um dies zu belegen.
- von
- ct
Igel sind gern gesehene Gäste in den Gärten. Aber immer weniger der stachligen Tiere bevölkern Stadt und Agglo, wie Forscher vermuten. Studien aus Grossbritannien etwa zeigten einen Rückgang der Igelpopulation von einem Drittel in den letzten zehn Jahren, schreibt die Stadt Bern in ihrer Mitteilung. Auch im Schweizer Mittelland dürften deutlich weniger Igel leben als früher.
Um dies belegen zu können, sucht die Stadt Bern nun Teilnehmer für ein Forschungsprojekt. Dank Beobachtungsmeldungen aus der Bevölkerung und sogenannten Spurtunneln in privaten Gärten soll der Igelbestand eingeschätzt werden können.
Fussabdrücke von Igeln sammeln
Spurtunnel sollen im gesamten Stadtgebiet von Bern entlang von Hecken und Blumentbeeten in Privatgärten aufgestellt und mit Farbstreifen und Papier ausgerüstet werden. Geht ein Igel durch diesen Tunnel, hinterlässt er seine Fussabdrücke auf dem Papier.
In der Tunnelmitte hat es Futter, das die Igel anlocken soll. Dabei laufen die Tiere über einen Farbstreifen und haben danach Tinte an ihren Pfoten. So hinterlassen sie ihre Abdrücke auf dem weissem Papier, das ebenfalls auf dem Tunnelboden angebracht ist.
Auch Igelbeobachtungen melden
Zusätzlich zu den Spurentunneln sollen die Bernerinnen und Berner Igelbeobachtungen auf der Meldeplattform www.stadtwildtiere.ch/tiere/bern/igel-gesucht registrieren.
Dasselbe Projekt wurde auch schon in Zürich und St. Gallen sowie weiteren Schweizer Städten durchgeführt.