Am 10. Juni Berner stimmen zum 6. Mal über Reitschule ab
Im Juni wird in der Stadt Bern erneut über die Reitschule gestimmt. Das städtische Stimmvolk hat bezüglich eines Drei-Millionen-Kredits das letzte Wort.
- von
- miw

Ein stetiges Politikum: Die Berner Reitschule.
Die Stimmberechtigten der Stadt werden am 10. Juni erneut über die Reitschule befinden: Sie entscheiden über einen Kredit von drei Millionen Franken für die Sanierung der Grossen Halle. Gegen den Baukredit hatte die SVP das Referendum ergriffen.
Damit stimmen die Stadtberner schon zum sechstenmal über die Reitschule ab. Bei den letzten fünf Abstimmungen stellten sich die Stimmenden jeweils klar hinter das alternative Kulturzentrum. Eine kantonale Initiative der Jungen SVP («Keine Steuergelder für die Berner Reithalle») wurde vom Kantonsparlament 2017 für ungültig erklärt.
Neues Naturschutzgebiet?
Die Stadtberner stimmen am 10. Juni zudem über die Zonenplanänderung Rehhag ab. Damit wird die rechtliche Grundlage geschaffen, um die Grube der ehemaligen Ziegelei Rehhag im Westen der Stadt wieder aufzufüllen. Dort soll unter anderem ein Naturschutzgebiet entstehen.
Geld für Neustadt-lab
Geld für Neustadt-lab
Im Spätsommer findet auf der Stadtberner Schützenmatte erneut während zwei Monaten das Neustadt-lab statt. Für den Gemeinderat markiert dies den ersten Schritt in eine voraussichtlich dreijährige Zwischennutzung des Platzes.
Über das weitere Vorgehen zur Zwischennutzung will der Gemeinderat laut Mitteilung vom Donnerstag Ende April informieren. Dann läuft die Beschwerdefrist zur Neumarkierung der Parkplätze auf der Schützenmatte ab.
Der Platz vor dem alternativen Kulturzentrum Reitschule soll zum Begegnungsort umfunktioniert und die heutigen Parkplätze grösstenteils aufgehoben werden. Für den Wirtschaftsverkehr - zum Beispiel für Handwerker - werden Parkfelder eingezeichnet. Auf diesen Kompromiss einigten sich Stadt und Gewerbe anfangs Jahr.
Dem Gemeinderat sei es wichtig, dass die Schützenmatte unmittelbar nach der Neuanordnung der Parkfelder belebt werde, ohne dass der Platz leer stehe, schreibt die Stadtregierung. Das am 4. August beginnende, zweimonatige Neustadt-lab biete dafür Gewähr. Das soziokulturelle Projekt wird deshalb mit maximal 80'000 Franken unterstützt.
Der Verein Neustadt Bern war 2016 gegründet worden und führte das Neustadt-lab erstmals 2017 durch. Im Hinblick auf eine allfällige längere Zwischennutzung der Schützenmatte führt der Verein am 25. April im Dachstock der Reitschule einen «Open Space» durch, um mit allen Interessierten Ideen zu entwickeln.