Berner und Solothurner in den April geschickt
Ein Tag der offenen Tür in Blochers Zuhause, eine «Big Brother»-Überwachung auf dem Bundesplatz oder U-Boot-Fahrten im Thunersee: Mit scherzhaften Neuigkeiten wie diesen sind Berner und Solothurner von den Medien in den April geschickt worden.
Das Berner Lokalradio BE1 berichtete, Bundesrat Christoph Blocher ziehe nach 100 Tagen im Amt Bilanz und öffne die Tür zu seiner neuen Privatwohnung in der Brunngasse am Mittag während einer Stunde für die Bevölkerung.
Er wolle die Menschen in seinem Quartier kennenlernen und ihnen zeigen, «dass ich ganz bescheiden wohne», zitierte der Sender den Departementsvorsteher. Wegen der «riesigen Pendenzenberge» im EJPD habe er dafür «leider nur eine Stunde Zeit».
Zähl-System für Kundgebungen
Die Berner Tageszeitung «Der Bund» nahm den laufenden Umbau des Bundesplatzes zum Anlass, ihre Leser in den April zu schicken.
In den Untergrund des Platzes werde eine Anlage eingebaut, mit der künftig nicht nur Zahl der Teilnehmer bei Kundgebungen genau bestimmt, sondern ihre Herzfrequenz erfasst werden könne. So wisse die Polizei, wo eine Eskalation drohe. Das Vorhaben liess die Zeitung ausführlich von Experten und Politikern kommentieren.
Gemeinderäte aktiv abwählen
Das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio DRS berichtete von einem neuen System bei den Stadtberner Wahlen vom Herbst. Neu könnten Mitglieder der Stadtregierung mit einem roten Wahlzettel auch aktiv abgewählt werden. Der Gemeinderat wolle damit der grassierenden Wahl-Unlust entgegentreten.
«Berner Oberländer» und «Thuner Tagblatt» berichteten über angebliche Pläne der BLS Lötschbergbahn AG, im Thunersee ein touristisches Unterseeboot in Betrieb zu nehmen. Ihre Leser lockten die Zeitungen zur Präsentation des Projekts an die Schiffsländte in Thun.
Radio EXTRA BERN berichtete, SCB-Goalie Marco Bührer habe sich im Training vor dem ersten Playoff-Final gegen den HC Lugano eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Bührer falle mindestens für die ersten drei Finalpartien aus, als Ersatz kehre Goalie-Legende Renato Tosio drei Jahre nach seinem Rücktritt ins Tor zurück.
Heli-Gratisflüge
Das «Oltner Tagblatt» und das «Langenthaler Tagblatt schickten ihre Leser mit angeblichen Gratis-Helikopterflügen in den April.
In Olten sollte ein Heli angeblich bei der Fassadenreinigung des Kantonsspitals zum Einsatz gelangen; die Fassade war am Montag durch eine Störung in einer SBB-Heizzentrale verunreinigt worden. Als Goodwill-Aktion lade die SBB die Bevölkerung nach der Putzaktion zu Gratisflügen ein, lautete die verlockende Botschaft.
In Langenthal sollte ein Grosshelikopter angeblich Belastungstests auf dem Dach der Stadtverwaltung durchführen. Anschliessend waren die Leser zu Gratis-Rundflügen eingeladen.
(sda)