Berset-NachfolgeKurzfristige Pressekonferenz - Will SP-Aebischer in den Bundesrat?
Nach dem Abgang von Alain Berset (SP) kommt Bewegung in das Bundesrats-Karussell. Nach Daniel Jositsch und Mustafa Atici bewirbt sich am Donnerstag mit Matthias Aebischer womöglich ein dritter Genosse um das Amt.
Darum gehts
Der Berner Nationalrat Matthias Aebischer lädt am Donnerstag zu einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz.
Seit dem Abgang von Bundesrat Alain Berset wird der frühere SRF-Mann als möglicher Nachfolger gehandelt.
Ob er sich um den Einzug in die Landesregierung bewirbt, ist unklar. Ausgeschlossen hat dies aber weder er noch seine Lebenspartnerin und GLP-Fraktionschefin Tiana Angelina Moser.
Schon vor den nationalen Wahlen im Oktober sind die Bundesratswahlen vom 13. Dezember das Gesprächsthema Nummer eins in der Wandelhalle. Nach dem Rücktritt von Bundespräsident Alain Berset loten SP-Promis in der laufenden Herbstsession ihre Chancen aus.
Zur Verfügung gestellt haben sich bisher der Basler Nationalrat Mustafa Atici und der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch. Am Donnerstag könnte sich mit dem Berner Matthias Aebischer ein dritter Genosse zu seinen Bundesrats-Ambitionen bekennen.
Matthias Aebischer informiert am Donnerstag
Der frühere SRF-Journalist lud am Mittwochabend pünktlich zum Ende des Sessionstages zu einer Pressekonferenz am Donnerstag. Anwesend sein werden unter anderem das Co-Präsidium der SP des Kantons Bern sowie eine ehemalige Regierungsrätin.
Insofern deutet alles darauf hin, dass der 55-Jährige seine Karten auf den Tisch legt. Nach dem Rücktritt Bersets schwieg Aebischer lange, bevor er eine Kandidatur nicht ausschliessen wollte. In Bundesbern machte er sich unter anderem in der Medien- und Bildungspolitik einen Namen.
Welche Rolle spielt Beziehung zu GLP-Fraktionschefin Moser?
Matthias Aebischer hat drei Töchter aus einer geschiedenen Ehe und ist mit GLP-Fraktionschefin Tiana Moser liiert, mit der er eine gemeinsame Tochter hat. Moser selbst hat drei Söhne aus einer früheren Beziehung. Im Juni erklärten beide: Wenn ein wichtiger Exekutivposten komme, spiele der Partner den Raum frei.
Pikant ist, dass auch Moser selbst als mögliche Bundesratskandidatin gehandelt wird, sollten die Grünliberalen die Wahlen gewinnen und sie für den Kanton Zürich in den Ständerat einziehen.
Sicher ist: Gleichzeitig dürfen die beiden nicht in der Landesregierung sitzen. Eine Sprecherin der Parlamentsdienste verwies schon im Sommer auf Artikel 61 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes. Demnach dürfen Personen, «die miteinander verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen», nicht gleichzeitig Mitglieder des Bundesrats sein.
Wer ist dein Favorit unter den möglichen SP-Bundesratsanwärtern?
Ob Matthias Aebischer am Donnerstag tatsächlich seine Bundesratskandidatur bekannt gibt, zeigt sich um 14 Uhr. Für eine Stellungnahme war der Berner bisher nicht erreichbar. 20 Minuten hält dich auf dem Laufenden.
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