Seeländer treffen nicht: Biels Problem – der SCB ist zu schlau

Aktualisiert

Seeländer treffen nichtBiels Problem – der SCB ist zu schlau

Mehr Schüsse, mehr Checks, mehr Tempo, besseres Powerplay – der EHC Biel nimmt sich für Spiel 3 am Donnerstag in Bern viel vor.

von
Peter Berger

Biels Verteidiger Marco Maurer sagt, wie der SCB zu knacken ist. (Video: 20 Minuten)

0:3 verlor Biel am Dienstag und wurde vom SCB in allen Belangen dominiert. «Das war nicht das, was wir uns erhofft hatten», sagt Marco Maurer klipp und klar. Trotz der Enttäuschung und des 0:2-Rückstands in der Serie geben die Seeländer nicht auf. Maurer kennt den Plan: «Wir wollen den 17'000 Zuschauern in Bern zeigen, wie gut wir spielen können. Wenn uns am Anfang gleich ein paar kernige Checks gelingen und wir Druck entwickeln können, wird es eine Rangelei geben.»

Bloss, die Seeländer haben nicht allzu viele Spieler in ihren Reihen, die physisch so robust sind wie Maurer. Der 29-jährige Zürcher, der sich vor zehn Jahren an der Junioren-WM das Genick brach und schon ein Jahr später wieder spielte, ist unerschrocken und kann den Gegnern mit seiner Härte unter die Haut gehen. Für ihn ist klar, die Emotionen dürfen nicht überborden, aber «es braucht einen Check nach dem anderen». Ist das auch umzusetzen? Denn am Dienstag waren die Seeländer oft nicht nahe genug am Gegner, um überhaupt an einen Check denken zu können. «Wir müssen schneller laufen und näher am Gegner sein», weiss Maurer. Und die Seeländer müssen unbedingt das Powerplay verbessern. In Überzahl gelang ihnen noch kein Treffer.

Offensiv zu harmlos

Sowieso brauchen die Bieler vor allem Tore. In den fünf Begegnungen gegen den SCB unter Trainer Mike McNamara erzielten sie bloss drei. «Wir kreieren offensiv zu wenig und machen zu wenig Druck auf Goalie Leonardo Genoni», ist sich Maurer bewusst. Das zu ändern, ist indes schwierig, wenn die Stürmer um Robbie Earl oder Toni Rajala von den Bernern weiterhin derart gut abgeschirmt werden wie zuletzt. Das hat auch Maurer erkannt: «Bern ist eine schlaue und gute Mannschaft und spielt defensiv sehr stark.» Trotzdem ist sich der Haudegen sicher: «Wir finden nochmals in diese Serie zurück.»

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