Bis zu 15'000 Jobs bei VW bedroht

Aktualisiert

Bis zu 15'000 Jobs bei VW bedroht

Die Streitigkeiten um den Lohn der VW-Mitarbeiter in Deutschland gehen weiter. Nun machen Gerüchte um massiven Stellenabbau die Runde.

Im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg könnten mittelfristig zwischen 5.000 und 15.000 Stellen bedroht sein.

Das berichtet die «Bild»-Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf interne Berechnungen des Konzerns. Demnach gebe es allein in der Verwaltung ein Einsparpotenzial von 5.000 Stellen, weitere 10.000 seien in der Produktion in den kommenden Jahren entbehrlich. Laut dem Bericht ist das 1938 gebaute Werk zeitweise nur zu 60 Prozent ausgelastet.

IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine warnte die Konzernleitung unterdessen erneut davor, bei den Tarifverhandlungen, die am Donnerstag in die fünfte Runde gehen sollten, auf ihren Maximalvorstellungen zu beharren. Es gehe nicht um ein Tarifdiktat, sondern um Verhandlungen, sagte Meine der «Frankfurter Rundschau» (Donnerstagausgabe). Sollte es zu keinem Ergebnis kommen, «werden wir zu Warnstreiks aufrufen».

Am Mittwoch hatten mehr als 30.000 Arbeiter im Stammwerk Wolfsburg für fast drei Stunden die Arbeit ruhen lassen. VW will die Arbeitskosten bis 2011 um 30 Prozent oder 2 Milliarden Euro senken. Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch hatte den Personalüberhang bei VW auf 30.000 Stellen beziffert. Bei der laufenden Tarifrunde geht es um die 103.000 Beschäftigten in den sechs westdeutschen VW-Werken.

Der jüngste IG-Metall-Vorschlag sieht vor, dass bei 26 Monaten Laufzeit im ersten Jahr 2,2 Prozent und im zweiten 2,7 Prozent mehr Geld bezahlt werden. Ausserdem ist die Gewerkschaft bereit, die Einstiegsgehälter abzusenken. VW fordert unter anderem zwei Jahre ohne Lohnerhöhung. (dapd)

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