Brienz GRBis zu zwei Stunden Umweg – das bedeutet die Phase Blau für Pendler
Wenn die Phase Blau beginnt, werden in Brienz GR eine Strasse und eine Bahnstrecke im Gefahrengebiet gesperrt. Zuggäste müssen mit einer längeren Reisezeit rechnen.
- von
- Maike Harder
Der Berg oberhalb von Brienz ist in Bewegung – immer wieder lösen sich Schutt und Felsbrocken. Die Videoübersicht zeigt die Entwicklung der letzten Tage.
Darum gehts
Brienz GR bereitet sich auf eine mögliche Phase Blau vor.
Wenn die Phase Blau beginnt, wird unter anderem die Bahnstrecke zwischen Tiefencastel und Surava gesperrt.
Das bedeutet, dass die Zuggäste einen Umweg über das Engadin oder Davos machen müssen.
In den nächsten Tagen bis Wochen könnte in Brienz GR die Phase Blau starten. Sie beginnt mehrere Stunden bis einen Tag vor einem Ereignis, wenn sich abzeichnet, dass ein grosser Teil der Insel abbricht. In der Phase Blau wird die Strasse zwischen Tiefencastel und Surava gesperrt. Auch die Bahnlinie der Albulalinie ist betroffen, wobei hier die Strecke zwischen Tiefencastel und Filisur gesperrt wird.
Dem Bergdorf Brienz in Graubünden droht ein Felssturz.
«Ich würde den Betroffenen gern versprechen, dass alles gut ausgeht», sagte Gemeindepräsident Daniel Albertin letzte Woche gegenüber 20 Minuten.
Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten bis Freitagabend ihre Häuser verlassen.
«Pendler werden von der Phase Blau stark betroffen sein»
Das bedeutet, dass die Zuggäste einen Umweg über das Engadin oder Davos machen müssen: «Im schlechtesten Fall, wenn jemand mit dem ÖV von Surava nach Tiefencastel verkehren muss, sind dies über zwei Stunden Umweg für eine Strecke, die sonst fünf Minuten dauert», sagt Simon Rageth, Sprecher bei der Rhätischen Bahn. Den Pendlerinnen und Pendlern wird empfohlen, sich über den Online-Fahrplan immer auf dem Laufenden zu halten.
«Die Pendlerinnen und Pendler werden von der Phase Blau stark betroffen sein», sagt auch Christian Gartmann, Mitglied des Gemeindeführungsstabs. Aus diesem Grund rate man der Bevölkerung, sich so zu organisieren, dass man irgendwo in der Nähe der Schule oder des Arbeitsortes unterkommen könne. «Vielleicht kann man auf Unterstützung von Familie, Freundinnen und Freunden oder sogar dem Arbeitgeber hoffen.»
Seit Freitag lebt Gian Liesch (38) mit seiner Frau und den drei Kindern rund 15 Autominuten von ihrem Zuhause entfernt. 20 Minuten hat die Familie in ihrem neuen Zuhause besucht.
Das sind die fünf Phasen
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