National League A: Blindenbacher gibt SCB überraschend einen Korb

Aktualisiert

National League ABlindenbacher gibt SCB überraschend einen Korb

Nationalverteidiger Severin Blindenbacher (25) hat die Offerte des SC Bern überraschend ausgeschlagen und wechselt auf nächste Saison nicht von den ZSC Lions zum SCB.

von
Klaus Zaugg

Er hat SCB-Sportchef Sven Leuenberger abgesagt. «Ja, das stimmt», sagt Leuenberger auf Anfrage von 20 Minuten Online. «Er hat uns mitgeteilt, dass er entweder nächste Saison in Schweden spielen oder in Zürich bleiben wird.»

Schweden hat Priorität

Die Verpflichtung von Blindenbacher war das wichtigste SCB-Transferziel. Deshalb hatte Sportchef Leuenberger so früh den Kontakt zu Blindenbacher gesucht. Die Absage habe nichts mit Geld zu tun, sagt Blindenbachers Agent Erich Wüthrich: «Die Berner offerierten im gleichen Rahmen wie andere Interessenten auch. Es geht um die sportliche Herausforderung. Ein Transfer nach Schweden hat deshalb für nächste Saison höchste Priorität.»

Gelingt der Schritt nach Skandinavien nicht, dann hat der ZSC gute Chancen, seinen kreativsten Schweizer Verteidiger behalten zu können. Die Verpflichtung eines spielstarken Schweizer Verteidigers, der ein Powerplay orchestrieren kann, hatte beim SCB höchste Priorität und mit Blindenbachers Absage ist die SCB-Transferstrategie vorerst gescheitert.

Der Markt ist ausgetrocknet

Ein Verteidiger von Blindenbachers Format ist für nächste Saison nicht erhältlich. SCB-Trainer John van Boxmeer tendiert nun eher dazu, die Verteidiger, die jetzt schon unter Vertrag stehen, weiter auszubilden. Die interessantesten Abwehrspieler auf dem Markt sind Langnaus Martin Stettler (24) (an dem auch Biel stark interessiert ist), Rappis Patrick Fischer (30), Fribourgs Philippe Seydoux und Luganos Andreas Hänni (29). Sie stehen alle auch auf der Liste des SCB-Sportchefs. «Aber würde einer dieser Verteidiger unsere Mannschaft wirklich besser machen?», fragt John van Boxmeer. Diese Frage ist mehr als berechtigt.

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