Zürich-City: Blitzeinschlag legt Uhr des St. Peter lahm

Aktualisiert

Zürich-CityBlitzeinschlag legt Uhr des St. Peter lahm

Auf der St.-Peter-Uhr in der Zürcher Innenstadt ist die Zeit während fast zwei Tagen stehen geblieben. Die Glocken sind sogar immer noch stumm. Grund dafür ist ein Blitzeinschlag.

rom
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Die St.-Peter-Uhr zeigt derzeit immer ein Viertel vor zwölf an.

Die St.-Peter-Uhr zeigt derzeit immer ein Viertel vor zwölf an.

Wer sich an der St.-Peter-Uhr nach der Zeit vergewissern wollte, wähnte sich seit Sonntag immer kurz vor der Mittagspause - oder kurz vor Mitternacht. Denn auf allen vier Zifferblättern war es stets Viertel vor zwölf. Der Grund: Ein Blitz hatte in der Nacht auf Sonntag um 23.44 Uhr eingeschlagen. «Ich hörte im Bett einen lauten Knall, dann piepste die Brandmeldeanlage», sagt Kirchensigrist Andrea Christian Saxer.

Am Tag zeigte sich das ganze Ausmass des Einschlags - die Elektronik im ganzen Gebäude war beschädigt. So stand nicht nur die Uhr still, sondern auch die Glocken, der Lift und die Lautsprecherboxen in der Kirche funktionierten nicht mehr. Zudem lagen in der Empore Leuchter zerbrochen am Boden. «Man kann diese per Motor von der Decke herunterholen, um die Lampen zu wechseln - auch hier hatte der Blitz Auswirkungen», so Saxer.

Ort des Kurzschlusses noch unklar

Den ganzen Montag über seien Elektriker nun damit beschäftigt gewesen, die Schäden zu beheben. Die grösste Kirchenuhr Europas funktioniert jedenfalls seit 16.40 Uhr wieder. Die Glocken sind jedoch immer noch stumm und auch der Lift fährt noch nicht. Gemäss Saxer werden in den kommenden Tagen sämtliche elektrischen Installationen überprüft. «Zurzeit ist unklar, wo genau sich der Kurzschluss ereignet hat.» Fachleute vermuten, dass dieser durch eine Spannung im Blitzableiter verursacht wurde.

Saxer ist froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. «Zum Glück hat es nicht gebrannt.» Trotz Einschränkungen habe man auch den Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr wie gewohnt durchführen können. «Allerdings fehlte das Geläut und der Pfarrer musste ohne Akustikanlage etwas lauter sprechen als sonst», sagt Saxer. «So etwas habe ich in den acht Jahren, seit ich hier bin, noch nie erlebt.»

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