Bundesratswahl 2015Brand ist unschlüssig – SVP-Frauen wollen Fuhrer
Der Bündner Heinz Brand gilt als Kronfavorit für einen zweiten Bundesratssitz der SVP. Nun fordern die Frauen der Partei eine Kandidatin.
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- fal

Grosses Comeback? Die Zürcher Alt-Regierungsrätin Rita Fuhrer (v.) wird im Zusammenhang mit der Bundesratswahl erwähnt. (19. August 2014)
Im Zusammenhang mit den Bundesratswahlen gilt der Bündner SVP-Nationalrat Heinz Brand als Kandidat für einen zweiten Sitz der Partei in der Landesregierung. Selber hat er allerdings noch nicht entschieden, ob er in die Landesregierung will, wie er heute erklärte. «Ein allfälliger Wechsel nach Bern hätte für mich enorme, tiefgreifende Auswirkungen», sagte er im Gespräch mit dem Regionaljournal Graubünden von Radio SRF. Darum wolle er sich den Schritt in nächster Zeit sehr genau überlegen.
Laut dem Regionaljournal verweist Brand auf seinen Präsidentenposten beim Verband der Krankenkassen, Santésuisse. Das Amt ist ihm wichtig. Der Prättigauer will darüber nachdenken, ob er er es aufgeben mag. Zudem geht es auch um die Interessen seiner Frau, die ein eigenes Geschäft in Klosters GR führt. Eine Wahl zum Bundesrat brächte auch für sie einige Veränderungen mit sich.
Der Ruf nach einer Frau
Nun melden aber auch die Frauen der Partei ihre Ansprüche an. SVP-Frauen-Präsidentin Judith Uebersax meinte zu Blick.ch: «Wir wären hoch erfreut, wenn wir eine SVP-Bundesratskandidatin vorschlagen könnten. Entsprechende Abklärungen und Gespräche mit möglichen Kandidatinnen sind am laufen.» Die Schwyzer Politikerin sähe es gerne, wenn ein parteiliches Zweierticket mit einem Mann und einer Frau zustande käme.
Das Zürcher Boulevardblatt vermutet, dass Rita Fuhrer Wunschkandidatin von Uebersax sei. Die ehemalige Zürcher Regierungsrätin ist allerdings schon 62-jährig und musste vor fünf Jahren wegen eines Krebsleidens ihr politisches Amt abgeben. Die Partei hätte Fuhrer jüngst gerne als Ständeratskandidatin gesehen, aber sie lehnte aus «persönlichen Gründen» ab.
Doch auch für den Bundesratssitz stellt sich die ehemalige SVP-Frau nicht zur Verfügung. Gegenüber «10vor10» sagt Fuhrer: «Ich konnte mich nicht dazu entschliessen, um einen Ständeratssitz zu kämpfen und ich werde genauso wenig um einen Bundesratssitz kämpfen. Das ist ein definitives nein – ich werde nicht antreten.» Dass Fuhrer irgendwann in den Bundesrat gewählt wird, bleibt also Wunschdenken.
Der Fahrplan richtet sich nach der Mutterpartei, die am 16. November an einer ausserordentlichen Fraktionsvorstandssitzung die Kandidaturen und die Empfehlungen der Findungskommission sichtet. Die SVP-Frauen könnten nur den Anstoss für eine Frauenkandidatur geben, sagte Uebersax gegenüber der SDA. Entscheiden würden jedoch die kantonalen Parteien.
Kann sich nicht entschliessen für einen Ständeratskampf und schon gar nicht für einen Bundesratssitz. Das ist ein defintives nein von Rita Fuhrer (fal/sda)