Beachvolleyball-WMBrasilianisches Duell im Männer-Final
Die Beachvolleyball-WM in Rom wird am Sonntag mit sehenswerten Finals zu Ende gehen. Bei den Frauen treffen die erfolgreichsten Duos seit der Jahrtausendwende aufeinander, bei den Männern geht der Titel mit Sicherheit nach Brasilien.

Das Duo Emanuel/Alison empfängt im WM-Final seine Landsleute Marcio Araujo/Ricardo.
Mit Julius Brink/Jonas Reckermann schieden die Titelverteidiger im Halbfinal aus. Sie zahlten im Halbfinal gegen Alison/Emanuel wohl den Preis für die Parforce-Leistung im Achtelfinal vom späten Freitagabend, in dem sie aus einem der spektakulärsten Spiele der letzten Jahre gegen ihre Weltmeister-Vorgänger Todd Rogers/Phil Dalhausser in über einer Stunde und drei Durchgängen als Sieger hervorgegangen waren. Gegen Emanuel/Alison blieben die Deutschen nach einem Zweisatzsieg gegen die zuvor ohne Satzverlust gebliebenen Polen Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel dann im Halbfinal chancenlos und verloren 15:21, 15:21.
Damit kommt es an der achten WM erstmals überhaupt zu einer nationalen Angelegenheit im Männerfinal. Die in aktueller Verfassung favorisierten Weltranglisten-Zweiten Emanuel/Alison bekommen es mit ihren brasilianischen Landsleuten Marcio Araujo (37) und Ricardo (38) zu tun. Mit dem Quartett befindet sich die Crème de la Crème des Beachvolleyballs im Endspiel. Beeindruckende sechs WM-Medaillen (dreimal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze) mit unterschiedlichen Partnern haben die vier Südamerikaner geholt.
Beste Frauen unter sich
Bei den Frauen kommt es zum Traumfinal zwischen den besten Duos der letzten Jahre. Die zweifachen Olympiasiegerinnen Kerri Walsh und Misty May-Treanor (USA) haben die Chance, am Sonntag ihren vierten WM-Titel seit 2003 zu gewinnen. Sie treffen auf die topgesetzten Larissa/Juliana, die ihnen als einziges Team der jüngeren Vergangenheit das Wasser reichen konnten und können. In WM-Finals waren die Brasilianerinnen, die in den letzten sechs Jahren fünfmal die Gesamtwertung der World Tour für sich entschieden, bislang allerdings erfolgslos: 2005 in Berlin verloren sie gegen Walsh/May-Treanor, vor zwei Jahren in Stavanger gegen Jennifer Kessy/April Ross. 2007 in Gstaad holten Larissa/Juliana Bronze.
Vor zwei Jahren in Stavanger waren Walsh/May-Treanor, die im Viertelfinal die Hoffnungen der Titelverteidigerinnen Kessy/Ross beendeten, nicht angetreten. Walsh hatte damals eine Babypause eingelegt. Seit ihrer Rückkehr ist die blonde Blockspielerin, zu deren Ehren während der WM vor dem Foro Italico eine vier Meter grosse Statue aufgestellt wurde, wieder so dominant wie eh und je. (si)