Abgeschnittenes DorfBristen lässt erste Lebensmittel einfliegen
Das Urner Bergdorf Bristen ist für Wochen von der Aussenwelt abgeschnitten. Am Mittwoch finden erste Versorgungsflüge statt und es braucht weitere Notmassnahmen.
- von
- mme
Es wird Wochen dauern, bis die abgerutschte Strasse zwischen Amsteg und Bristen wieder befahrbar ist. Bis dahin können die Bristener ihr Dorf nur zu Fuss erreichen oder verlassen.
Allerdings: «Der Wanderweg ins Tal ist nach den starken Niederschlägen teilweise schwer begehbar», teilte der Kanton Uri am Dienstag mit. Deshalb wurden Sofortmassnahmen ergriffen: Mit ortskundigen Arbeitskräften wird der Weg umgehend ausgebessert und gesichert.
Wasser-Shuttle
Damit genug Güter und Lebensmittel für den täglichen Bedarf im Dorf vorhanden sind, werden ab Mittwoch erste Versorgungsflüge durchgeführt, heisst es weiter. Die Feuerwehr Bristen betreibt einen Shuttle-Dienst zum Wasserschloss.
Spitex-Mitarbeiterinnen wohnen extra in Bristen
Auch für den Fall medizinischer Notfälle oder Krankentransporte ist vorgesorgt: Gemeinsam mit der Rettungsflugwacht Rega wurden in Bristen drei temporäre Helikopterlandeplätze eingerichtet. Ein Platz wurde mit Beleuchtung ausgestattet, sodass ab sofort auch Nachtflüge möglich sind. Die Spitex Uri hat ebenfalls flexibel reagiert: Sie stellt die Pflege während dieser Woche mit Mitarbeiterinnen sicher, die im Dorf wohnen.
Video: nk
Schule hat wieder offen
Nachdem der Montag in Bristen noch schulfrei war, ist die Schule am Dienstag wieder offen. Die Primarschule Bristen hat den Unterricht für die 32 Schüler wieder aufgenommen. Die Oberstufenschüler, die in Silenen zur Schule gehen, werden den Unterricht voraussichtlich ab Mittwoch wieder besuchen.
Der Gemeindepräseident und der Kantonsingenieur gegen Auskunft zur Situation in Bristen.
Kantonsingenieur Stefan Flury erklärt, was in Bristen geschehen ist.
Im Kanton Uri rutschte ein Teil der Bristenstrasse ab. (Video: Tamedia/SDA)