Folgenreicher SnackBrite (46) muss seit 5 Jahren furzen und verklagt Verkäufer von Schinkenrolle
Der 46 Jahre alte Tyrone Prades gönnte sich vor fünf Jahren an einem Weihnachtsmarkt einen Snack. Seitdem wird er angeblich von üblen Blähungen gepeinigt. Nun hat der Verkäufer den Betreiber des Markts auf 230’000 Franken verklagt.
Darum gehts
Mit einer ungewöhnlichen Klage hat sich der Brite Tyrone Prades aus Chippenham an ein Gericht gewandt: Er beklagt Verdauungsbeschwerden und Flatulenz, die ihm seit fünf Jahren das Leben erschweren, und hat deswegen nun Klage gegen den Betreiber eines Weihnachtsmarktes in Birmingham eingereicht.
An einem Stand, so Prades, habe er sich 2017 dort eine Schinkenrolle gegönnt. Innert weniger Stunden nach deren Verzehr suchten ihn heftige Magenkrämpfe heim, er bekam Fieber, musste sich mehrmals übergeben und entwickelte Durchfall. Die Erkrankung war so heftig, dass der Chef einer Bodenleger-Firma fünf Wochen lang das Bett hüten musste, berichtet die «Daily Mail».
Es stellte sich heraus, dass auch andere Kundinnen und Kunden des Food-Standes erkrankten. Als Ursache wurden eine Verunreinigung der Rollen mit Salmonellen festgestellt. Doch während von den anderen Betroffenen keine Spätfolgen bekannt sind, erholte sich Prades offenbar nie mehr ganz. Laut seinem Anwalt leidet er seit dem Vorfall an regelmässigen und unkontrollierbaren Furz-Attacken, die ihn nachts aufwachen liessen und ihm schon so manchen unangenehmen Moment in der Öffentlichkeit beschert hätten. Zudem werde Prades von deutlich hörbaren Geräuschen aus seinem Magen heimgesucht.
Klage auf 200’000 Pfund eingereicht
«Der Kläger leidet unter exzessiver Flatulenz, die ihm eine Menge Peinlichkeiten beschert», so Rechtsanwalt Robert Parkin. «Die Symptome sind weiterhin starke Müdigkeit und lautes Aufstossen.» Die Auswirkungen dieser Unpässlichkeit sei «lebensverändernd». Deshalb reichte Prades nun Klage gegen den Marktbetreiber ein und verlangt mindestens 200’000 Pfund (232’000 Franken).
Der Anwalt der Gegenseite, des Marktbetreibers Frankfurt Christmas Market Ltd., gestand zwar ein, dass am entsprechenden Stand Kolibakterien auf einem Messer gefunden wurden, aber keine Salmonellen. Prades habe aber nie angegeben, er habe unter einer E. Coli-Infektion gelitten. Doch dessen Anwalt weist darauf hin, dass der Stand damals geschlossen und einer gründlichen Desinfizierung unterzogen wurde. Der Fall dürfte erst vor Gericht entschieden werden.
Hast du Fragen zu deinen Rechten als Patientin oder Patient?
Hier findest du Hilfe: