Drohne am Arm: Brite wird zum Cyborg wie in «Metal Gear Solid»

Aktualisiert

Drohne am ArmBrite wird zum Cyborg wie in «Metal Gear Solid»

Seit einem schweren Unfall lebt der Brite James Young (26) mit einem besonderen Accessoire: einer Cyborg-Prothese, für die ein Videospiel Pate stand.

von
tob
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Der Brite James Young hat bei einem schweren Unfall vor vier Jahren seinen linken Arm und einen Teil seines linken Beins verloren. Jetzt hat sich sein Leben erneut total verändert - zum Guten.

Der Brite James Young hat bei einem schweren Unfall vor vier Jahren seinen linken Arm und einen Teil seines linken Beins verloren. Jetzt hat sich sein Leben erneut total verändert - zum Guten.

Er meldete sich beim Spielentwickler Konami, der für ihn eine Cyborg-Prothese bauen liess. Vorbild für den bionischen Arm war die Spielfigur Snake ...

Er meldete sich beim Spielentwickler Konami, der für ihn eine Cyborg-Prothese bauen liess. Vorbild für den bionischen Arm war die Spielfigur Snake ...

BBC
... aus dem Game «Metal Gear Solid V: The Phantom Pain».

... aus dem Game «Metal Gear Solid V: The Phantom Pain».

Der Brite James Young hatte vor vier Jahren einen tragischen Unfall: Er kam unter einen Zug und verlor dabei seinen linken Arm und einen Teil seines linken Beins. Er lag Wochen im Koma und die Ärzte mussten ihn zwölfmal operieren, um den Körper und sein Gesicht zu rekonstruieren.

Im letzten Jahr hat sich das Leben des 26-Jährigen erneut radikal verändert. Die Geschichte des jungen Briten erzählt die BBC jetzt in einer zweiteiligen Dokuserie. Denn: Young, ein Fan von Videogames, sah im Internet eine Anzeige von Konami. Der japanische Spielentwickler suchte per Annonce einen Game-Fan, der einen Arm verloren hatte.

Brite wird zum Gameheld

Konami wählte den britischen Gamer für ein ganz spezielles Experiment aus: Sie verpassten ihm eine Cyborg-Prothese nach dem Vorbild der Figur Snake aus dem Spiel «Metal Gear Solid V: The Phantom Pain». Die Prothese hat laut dem «Independent» einen Wert von knapp 90'000 Franken. In die Prothese verbaut sind neben einer Taschenlampe auch LEDs und eine Drohne, die Young per Controller fliegen lassen kann.

«Es ist toll, ein Cyborg zu sein»

Die erste Anprobe war für den Briten jedoch ernüchternd. Young hatte Mühe, den künstlichen Arm zu kontrollieren. «Das Ding hat einfach nicht das gemacht, was ich wollte», sagt er zur BBC.

«Es hat mein Leben verändert»

Mittlerweile hat sich das aber geändert. Young hat den Arm und die dazugehörige künstliche Hand unter Kontrolle – und wie. Er kann locker einer anderen Person die Hand schütteln, aber auch den Mittelfinger zeigen (siehe Bildstrecke).

«Der Cyborg-Arm hat mein Leben definitiv verändert», sagt er. Es sei, wie wenn ein Science-Fiction-Film Realität geworden wäre – und zudem sei das Teil ein genialer Eisbrecher, um ein Gespräch zu starten, so der 26-Jährige.

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