Bruce Willis Familie hatte die Anzeichen seiner Demenz übersehen

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Nach DemenzerkrankungBruce Willis’ Familie hatte die Anzeichen seiner Krankheit übersehen

Tallulah Willis verfasste für die US-Ausgabe der «Vogue» einen Essay über die Demenz ihres Vaters. So habe die Familie die ersten Anzeichen der Erkrankung übersehen.

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Tallulah Willis verrät in einem Essay, wie die Familie die ersten Demenz-Anzeichen von Bruce Willis nicht bemerkten.

Tallulah Willis verrät in einem Essay, wie die Familie die ersten Demenz-Anzeichen von Bruce Willis nicht bemerkten.

Instagram/buuski
So schreibt die 29-Jährige: «Es begann mit einer Art vager Reaktionslosigkeit, die die Familie auf einen Hollywood-Hörverlust zurückführte.»

So schreibt die 29-Jährige: «Es begann mit einer Art vager Reaktionslosigkeit, die die Familie auf einen Hollywood-Hörverlust zurückführte.»

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Mit der Zeit «weitete sich die Reaktionslosigkeit» ihres Vaters aus. Doch Tallulah habe nicht an eine Krankheit gedacht, sondern, wie sie schreibt, es fälschlicherweise «persönlich» genommen. «Er hatte zwei Babys mit meiner Stiefmutter Emma Heming Willis bekommen, und ich dachte, er hätte das Interesse an mir verloren.»

Mit der Zeit «weitete sich die Reaktionslosigkeit» ihres Vaters aus. Doch Tallulah habe nicht an eine Krankheit gedacht, sondern, wie sie schreibt, es fälschlicherweise «persönlich» genommen. «Er hatte zwei Babys mit meiner Stiefmutter Emma Heming Willis bekommen, und ich dachte, er hätte das Interesse an mir verloren.»

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Darum gehts

  • Im Feburar 2023 gab die Familie von Bruce Willis (68) bekannt, dass der Schauspieler an Demenz erkrankt sei.

  • In einem emotionalen Essay, welches Tochter Tallulah Willis für die US-Ausgabe der«Vogue» geschrieben hat, schildert die 29-Jährige, wie die Familie die ersten Anzeichen übersehen habe.

  • So schreibt sie: «Ich dachte, er hätte das Interesse an mir verloren.»

Die Familie von Actionheld Bruce Willis (68) hat die ersten Anzeichen seiner Demenz übersehen. Das berichtet seine Tochter Tallulah Willis (29) in einem langen Essay für die US-amerikanische «Vogue».

«Es begann mit einer Art vager Reaktionslosigkeit, die die Familie auf einen Hollywood-Hörverlust zurückführte», offenbart die jüngste Tochter von Willis und Demi Moore (60) in dem am Mittwoch veröffentlichten Stück. Man sei davon ausgegangen, dass sein Gehör durch die Dreharbeiten für die «Stirb langsam»-Filmreihe beeinträchtigt worden war. Mit der Zeit «weitete sich die Reaktionslosigkeit» ihres Vaters aus.

Doch Tallulah habe nicht an eine Krankheit gedacht, sondern es fälschlicherweise «persönlich» genommen. «Er hatte zwei Babys mit meiner Stiefmutter Emma Heming Willis bekommen, und ich dachte, er hätte das Interesse an mir verloren.» Sie habe sich in ihrer Jugend eingeredet: «Ich bin nicht schön genug für meine Mutter, ich bin nicht interessant genug für meinen Vater.»

«Vermeidung und Verleugnung»

Die 29-Jährige schildert, wie sehr sie unter der Trennung ihrer Eltern und der ständigen Aufmerksamkeit durch die Öffentlichkeit litt. Schon früher hatte sie von ihrer Essstörung, Drogensucht und Depressionen berichtet. Ihre Probleme hätten dazu beigetragen, die Krankheit ihres Vaters nicht wahrzunehmen: «Ich gebe zu, dass ich Bruces Abbau in den vergangenen Jahren mit einer Portion Vermeidung und Verleugnung begegnet bin, auf die ich nicht stolz bin. Die Wahrheit ist, dass ich selbst zu krank war, um damit umzugehen.»

Seit vier Jahren leide sie an Magersucht. Nachdem ihr Verlobter sie im vergangenen Sommer verlassen habe, habe sie Therapien gemacht und dabei eine weitere Diagnose erhalten: «Borderline-Persönlichkeitsstörung, eine Krankheit, die die Fähigkeit beeinträchtigt, Emotionen zu regulieren und Stabilität in Beziehungen zu finden.» Tallulah Willis berichtet weiter: «Während ich in meine Körperdysmorphie verwickelt war und sie auf Instagram zur Schau stellte, kämpfte mein Vater im Stillen.»

Sie schildert den Moment, in dem ihr «schmerzhaft» bewusst wurde, dass ihr Vater schwer krank ist: «Ich war im Sommer 2021 auf einer Hochzeit auf Martha’s Vineyard, und der Vater der Braut hielt eine bewegende Rede.» Plötzlich sei ihr klar geworden, dass sie es nie erleben werde, dass ihr Vater bei ihrer Hochzeit eine Rede halte. «Es war niederschmetternd. Ich verliess den Esstisch, trat nach draussen und weinte im Gebüsch.»

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Tallulah will jetzt für Papa Bruce stark sein

Inzwischen gehe es ihr gesundheitlich und mental viel besser und sie könne nun auch endlich stark für ihre Familie und ihren Vater sein. «Ich habe jetzt die Werkzeuge, um in allen Facetten meines Lebens präsent zu sein, insbesondere in meiner Beziehung zu meinem Vater. Ich kann ihm eine Energie bringen, die hell und sonnig ist, egal, wo ich war.»

Zu seinem Geburtstag im März postete sie auf ihrer Instagram-Seite, dass ihr Vater ihre Nummer eins sei: «Ich liebe ihn und er liebt mich – was für eine Freude!» Er erkenne sie auch noch: «Er weiss immer noch, wer ich bin, und strahlt, wenn ich den Raum betrete.»

Bruce Willis 2022 an Demenz erkrankt

Die Familie von Willis hatte im Februar 2023 mitgeteilt, dass bei dem Schauspieler Frontotemporale Demenz diagnostiziert wurde. Ein Jahr zuvor hatte sie bereits öffentlich gemacht, dass der Hollywood-Star an der Sprachstörung Aphasie erkrankt ist. Emma Heming-Willis (44) und Bruce Willis haben die beiden gemeinsamen Töchter Mabel (11) und Evelyn (9). Mit Ex-Frau Demi Moore hat er die Kinder Rumer (34), Scout (31) und Tallulah (29). Erst vor wenigen Wochen brachte Rumer die erste Enkeltochter Louetta zur Welt. Die Patchworkfamilie verbringt viel Zeit gemeinsam. 

Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine psychische Erkrankung?

Hier findest du Hilfe:

Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858

Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen

Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55

Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen

VASK, regionale Vereine für Angehörige

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine Essstörung?

Hier findest du Hilfe:

Fachstelle PEP, Beratung für Betroffene und Angehörige

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Elternberatung, Tel. 058 261 61 61

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