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Karte der Vorurteile«Bündner kiffen viel, Glarner sind merkwürdig»

Über 70'000 Leser haben uns gesagt, was ihnen zu den Schweizer Kantonen als Erstes einfällt. Entstanden sind 26 Karten voller Klischees, Komplimente und Assoziationen.

von
hüt

Wir wollten von Ihnen wissen: «Was denken Sie über den Rest der Schweiz?» In der Umfrage konnten die Leserinnen und Leser jeweils mit einem Stichwort antworten, was ihnen zu den Schweizer Kantonen als Erstes einfällt. Ziel war es, neben den gemeinhin bekannten Klischees auf unerwartete Assoziationen zu stossen und zudem etwas über die Kantone zu erfahren, die oft im Schatten von Zürich, Bern und Basel stehen: Was verbinden die Menschen eigentlich mit Nidwalden, Solothurn oder Schaffhausen?

70'000 Umfrageteilnehmer und eine Menge Auswertungsarbeit später sind die 26 Karten fertiggestellt und zeigen: Die Leser haben nicht nur mit Vorurteilen und fiesen Kommentaren um sich geworfen, sondern auch Nettigkeiten verteilt und ein Auge fürs Detail bewiesen. So hält sich zwar das Klischee hartnäckig, der gesamte Kanton Aargau trage ausschliesslich weisse Socken und fahre Auto wie eine Horde sehschwacher Senioren. Allerdings haben die Leser auch eingeräumt: «Die Leute dort sind eigentlich ganz nett.»

«Obwalden – wo liegt das?»

Die Frage «Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?» haben sich die Leser zu Herzen genommen. So landete auf der Karte von Appenzell Innerrhoden beispielsweise «haha, Hoden» – das innere Kind lässt grüssen. Den Kanton Graubünden verbinden die Leser mit einem «sexy Dialekt», allerlei kulinarischen Köstlichkeiten und Bewohnern, die «viel kiffen und von den Touristen profitieren, sie aber nicht mögen». Immerhin wissen die meisten, wo Graubünden liegt, im Gegensatz zu Obwalden.

Eine zweifelhafte Ehre kommt dem Kanton Solothurn zu. Neben den Prädikaten «Durchfahrtskanton» und «verschlafen» ist einigen Lesern eingefallen, dass es dort «viele Bordelle» gebe. Die «hübschesten Prostituierten» gibt es nach Meinung des Lesers aber im Kanton Zürich. Dieser muss sich ansonsten mit wenig Schmeicheleien zufrieden geben. Zürcher gelten noch immer als «arrogant und eingebildet» und «Banker und Bonzen». Immerhin haben einige Leser auch den nicht gänzlich grässlichen See gewürdigt.

In welchem Kanton man den «lustigsten» Dialekt findet, wo einen «unfassbar schlimmen» und wo «einen schönen, der aber kein R hat», sehen Sie in der Bildstrecke. Viel Vergnügen!

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