Zürich«Aktivisten den rot-grünen Teppich ausgerollt» – FDP fordert Rücktritt von Kanti-Rektor
Die Schulbesetzung habe nichts mit dem Kampf gegen den Klimawandel zu tun gehabt. Dass der Rektor diese «illegale Aktion» tolerierte, kritisiert die Zürcher FDP scharf.

- von
- Erika Unternährer
Darum gehts
Weil Moritz Spillman, der Rektor der Kantonsschule Enge, die Schulbesetzung als Klimaprotest tolerierte, fordert die Zürcher FDP nun den Rücktritt des Rektors.
Spillmann habe aktivistischen und linksextremen Gruppierungen eine Plattform gegeben.
Die Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Die Mitte) verteidigt Spillmann und betont, dass die Kantonsschule den Jugendlichen «klare Bedingungen» gestellt habe.
«Diese illegale Aktion hat nichts gebracht im Kampf gegen den Klimawandel», schrieb die Zürcher FDP am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Mit der «illegalen Aktion» bezog sich die Partei auf die Besetzung der Kantonsschule Enge, welche am Dienstag stattfand. Die Aktion der Klimastreikenden sah vor, in sechs Schulzimmern – neben dem regulären Unterricht – einen Tag lang Gesprächsrunden zum Thema Klimawandel durchzuführen.
Wie sich am Tag der Besetzung herausstellte, war die Schule bereits im Vorhinein über den Klimaprotest informiert worden und hatte diesen toleriert. Dafür kritisiert die FDP den Schulrektor und SP-Alt-Kantonsrat Moritz Spillmann scharf: Er habe mit seiner offenen Haltung «quasi den rot-grünen Teppich ausgerollt». «Aus diesem Grund fordern wir den Rektor zum Rücktritt auf», so die FDP.
«Es dominierte ein links-ideologischer Monolog»
Am Gymi-Klimastreik anwesend waren neben Umweltaktivistinnen und -aktivisten auch Mitglieder der Juso, der Jungen Grünen und der Revolutionären Jugend Zürich (RJZ). Bei letzterer Gruppierung handelt es sich laut dem Nachrichtendienst des Bundes um eine gewalttätige Gruppe aus der linksextremen Szene.
Laut der FDP hätten diese Gruppierungen den Schulbetrieb und Unterricht «massiv gestört» und den Dialog und politischen Diskurs verhindert: «Stattdessen dominierte ein links-ideologischer Monolog.» Auch die bürgerlichen Jungparteien kritisieren in einer gemeinsamen Mitteilung, dass die Schulleitung bei der Besetzung aktivistischen und linksextremen Gruppierungen eine Plattform gegeben hätte.
Silvia Steiner verteidigt Schule
In einer Mitteilung betont Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Die Mitte), dass die Kantonsschule Enge den Jugendlichen «klare Bedingungen» gestellt habe – darunter die uneingeschränkte Durchführung des Regelunterrichts und die Bewahrung der politischen Neutralität im Unterricht. Nichtsdestotrotz sei zu bedauern, dass der «eigentliche Dialog mit den Aktivistinnen und Aktivisten» nicht zustande gekommen sei.
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