IdiotischBürki mit Münzen beworfen
Nicht der erfolglose FCSG-Schütze Dzengis Cavusevic, sondern der GC-Goalie kriegt nach dem verschossenen Penalty den Ärger ab. Zuschauer decken Roman Bürki mit Wurfgeschossen ein.
- von
- ete
GC-Goalie Roman Bürki sagt nach dem Sieg in St. Gallen was alles nicht von vorne auf sein Tor geflogen kam. (Video: 20 Minuten)
Achtung Torhüter! Rüstet euch für die Spiele in St. Gallen mit einem Helm aus. GC-Goalie Roman Bürki kann bereits ein Liedchen davon singen, was alles auf sein Tor geflogen kam – von hinten notabene. «Feuerzeuge – obwohl ich Nichtraucher bin. Bier – obwohl ich nicht gerne Bier trinke, Frankenstücke und Fünf-Liber», zählt Bürki nach Spielschluss auf.
Aber der GC-Keeper, der nach der 80. Minute und dem verschossenen Penalty von Dzengis Cavusevic zur Hassfigur der Fankurve wurde, kann von Glück reden, dass er nicht getroffen worden ist. Was ein fliegendes 5-Franken-Stück an den Kopf anrichten kann, muss wohl höchstens den – gelinde gesagt – Unverbesserlichen gesagt werden oder das Bild von Schiedsrichter Anders Frisk ansehen, nachdem er im September 2004 im Champions-League-Spiel gegen Dynamo Kiew an der Stirn getroffen worden war. Der Unparteiische musste mit einer stark blutenden Platzwunde ins Spital gebracht werden; das Spiel wurde abgebrochen. Roma verlor am grünen Tisch 0:3 und bekam zwei Geisterspiele aufgebrummt.
St. Gallen leider kein Einzelfall
Ein Regen aus Lebensmitteln brachte einst das Ligaspiel zwischen Atlético Madrid gegen Sevilla an den Rand eines Abbruchs. Im Lokalderby zwischen Betis und FC Sevilla im Jahr 2006 flog neben einer Rumflasche auch eine tote Katze auf den Rasen. Gegen Real-Star Figo kam einst in Barcelona ein Schweinekopf geflogen. Oliver Kahn erlebte im Laufe seiner Karriere eine traurige Steigerung. Es begann mit Bananen und endete im April 2000 im Spital, nachdem ihn in Freiburg ein Golfball niedergestreckt hatte. Im Dezember 2007 traf FCL-Goalie David Zibung ein Gameboy an der Wade. Sion schloss die Tribüne so lange für die Fans, bis die Täter identifiziert waren.
Auf das Spiel zwischen den Espen und GC hatten die Aktionen aus der St. Galler-Fankurve zum Glück keinen Einfluss. Und Bürki konnte nach dem Spiel unversehrt darüber lachen, wie wenig Fans er in der Ostschweiz hat. Bürki: «Da geht es nicht um Bürki-Fans. Es ist normal, dass man am gegnerischen Goalie keine Freude hat.» Der GC-Keeper könnte ja das nächste Mal ein Kässeli mitnehmen und die Frankenstücke einsammeln? Bürki lachend: «Ich habe mir überlegt, ob ich noch schnell ein paar Franken holen soll, habe es dann aber gelassen – für den Ballbuben.»