Drogen-Studie: Bund stoppt Berner Cannabis-Versuch

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Drogen-StudieBund stoppt Berner Cannabis-Versuch

Die Uni Bern kann ihre geplante Studie zum legalen Verkauf von Cannabis nicht durchführen, obwohl das Bundesamt für Gesundheit grundsätzlich dafür wäre.

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Silvio Ballinari führt seine Apotheke an der Gesellschaftstrasse schon seit 35 Jahren. Er wollte für den Versuch der Uni Bern kontrolliert Cannabis verkaufen. (Bild: aha)

Silvio Ballinari führt seine Apotheke an der Gesellschaftstrasse schon seit 35 Jahren. Er wollte für den Versuch der Uni Bern kontrolliert Cannabis verkaufen. (Bild: aha)

Daraus wird nun nichts. Der Bund stoppte das Projekt, weil des mit den geltenden Gesetzen nicht vereinbar sei.

Daraus wird nun nichts. Der Bund stoppte das Projekt, weil des mit den geltenden Gesetzen nicht vereinbar sei.

Die Universität Bern darf keine Studie zum legalen Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken durchführen. Eine solche Studie erlaube das geltende Gesetz nicht, kommt das Bundesamt für Gesundheit zum Schluss.

Die Stadt Bern hatte die Universität beauftragt zu erforschen, wie sich das Konsum- und Kaufverhalten von Cannabis-Konsumenten verändert, wenn diese geregelten Zugang zur Droge haben. Auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Studienteilnehmer sollten untersucht werden. Geplant war, THC-haltiges Cannabis ganz legal in Berner Apotheken zu verkaufen.

BAG grundsätzlich dafür

Das Betäubungsmittelgesetz verbiete den Konsum von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung von heute.

Grundsätzlich würde das BAG es begrüssen, wenn neue Regulierungsmodelle wissenschaftlich analysiert werden könnten, wie das Bundesamt in der Mitteilung weiter schreibt. Um solche Studien zu ermöglichen, müsste das Gesetz aber mit einem «Experimentierartikel» ergänzt werden. Die Universität kann innert 30 Tagen gegen den Entscheid Beschwerde erheben. (rub/sda)

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