BaselBundesasylzentrum nach Corona-Ausbruch unter Quarantäne gestellt
Im Bundesasylzentrum in Basel wurden 50 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Der gesamte Komplex wurde nun unter Quarantäne gestellt.
- von
- Lukas Hausendorf
Darum gehts
Im Bundesasylzentrum Basel ist es zu einem grösseren Ausbruch des Coronavirus gekommen.
50 Bewohnende und ein Mitarbeiter wurden am Donnerstag neu positiv getestet.
Die gesamte Institution ist nun unter Quarantäne gestellt worden, davon betroffen sind 100 Personen.
Wie die baselstädtischen Fallzahlen vom Freitag zeigen, hat sich ein markanter Anstieg von insgesamt 88 Neuinfektionen, ergeben. Darunter befinde sich ein Infektionsherd im Bundesasylzentrum mit bisher 50 positiv getesteten Personen, wie das Gesundheitsdepartement mitteilte.
Aufgrund vermehrter Einzelfälle im Bundesasylzentrum Basel hat das Gesundheitsdepartement dort eine Massentestung angeordnet. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern wurden alle getestet ausser Genesene und Kinder. Dabei habe sich gezeigt, dass 50 Bewohnende und ein Mitarbeiter neu Corona-positiv seien, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Das Gesundheitsdepartement hat in Absprache mit den Bundesbehörden die gesamte Institution unter Quarantäne respektive Isolation gestellt und betreut die Institution epidemiologisch. In Quarantäne befinden sich rund 100 Personen. Im Zentrum leben aktuell insgesamt 152 Personen.
Aktivisten machten die Quarantäne-Anordnung bereits am Donnerstag auf Social Media publik und kritisierten mangelhafte hygienische Zustände in der Einrichtung. Sämtliche Bewohnende des Bundesasylzentrums mussten zudem vorübergehend ihre Zimmer räumen, wie Aufnahmen aus dem Zentrum zeigen.
Verhältnismässig wenig Infizierte in Asylzentren
Das Staatssekretariat für Migration kontert auf Anfrage die Kritik, die aus Kreisen linker Aktivisten immer wieder vorgebracht wird. Das Hygiene- und Schutzkonzept in den Bundesasylzentren habe sich während der anderthalb Jahre der Pandemie bewährt. «Wir verzeichneten bislang schweizweit noch keinen Ausbruch in der Grössenordnung wie nun in Basel, hatten generell verhätnismässig wenig Infizierte und glücklicherweise keinen Todesfall», sagt SEM-Sprecher Reto Kormann.
«Mit der angeordneten Massentestung konnten wir den Infektionsherd eindeutig identifizieren. Alle Infizierten haben einen sehr milden Verlauf. Sie verbringen die Isolation gemeinsam. Die nicht angesteckten Personen befinden sich in Quarantäne», lässt sich der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen zitieren.
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