«Gegen Rasta-Groove» Hier tanzt Bundesrat Rösti mit der SVP den Wahlkampf ein
Jetzt ist der Wahlkampf endgültig lanciert: Die SVP-Prominenz singt und tanzt, was das Zeug hält. Selbst einer ihrer Bundesräte ist beim Wahlsong von DJ Thomas Matter dabei.
Im Wahlkampfvideo der SVP tanzen und singen viele Parteipromis und sogar Bundesrat Albert Rösti.
Darum gehts
Die SVP lanciert am Montag mit einem aufwändigen Musik- und Tanzvideo den Wahlkampf im Netz.
Die Prominenz der Sünneli-Partei ist mit an Bord, sogar Bundesrat Albert Rösti macht mit.
Der Text des Songs ist relativ harmlos, die Themen Zuwanderung und Ausländer kommen nicht vor.
Das Sommerloch ist zu Ende, der Bundesrat beendet seine Ferien – und die SVP eröffnet den Wahlkampf nun definitiv. Mit einem neuen Musikvideo geht die Rechtspartei ab Montag auf Stimmenfang im Netz.
«Tanz mit der SVP, tanzen tut niemandem weh» lautet der Refrain des Wahlsongs 2023. Mitgemacht hat ein grosser Teil der SVP-Fraktion. Magdalena Martullo-Blocher, Thomas Aeschi oder Präsident Marco Chiesa tanzen mehr oder weniger elegant durch den Club.
«Kei Schritt Links, zwei mal rechts»: SVP besingt Freiheit
Regie führt als DJ und Sänger der Zürcher Nationalrat Thomas Matter. «DJ Thommy», wie er sich nennt, zeichnete schon 2015 für den «Welcome to SVP»-Song verantwortlich und brachte diesen sogar in die Top 10 der Schweizer Hitparade.
Der Inhalt des Texts ist weitgehend harmlos. «So lebenswert ist unser Land, geben wir es nicht aus der Hand», heisst es etwa. Weiter werden die Freiheit und die Heimatliebe besungen. Zum Tanz bittet Matter: «Ei mal ufe, einaml abe, kei schritt links, zwei mal rechts.» Zuerst über das Video berichtet hat der «Blick» in seiner Ausgabe vom Montag.
Kein Wort verloren wird im Video über die Migrationspolitik. Das steht im Gegensatz zum Auftritt der Partei, welche in den sozialen Medien fast täglich ein «blutiges Asylchaos» beschreibt und im Hinblick auf die Wahlen fast ausschliesslich auf die Themen Zuwanderung und Asyl setzt.
Tanzt Bundesrat Rösti mit «gebührender Zurückhaltung»?
An vorderster Front dabei ist auch Bundesrat Albert Rösti, der sich damit offensiv in den Wahlkampf einmischt. Im sogenannten «Aide-mémoire», den Verhaltensregeln für Bundesräte, heisst es: «Im Vorfeld von eidgenössischen Wahlen üben die Mitglieder des Bundesrates im Zusammenhang mit parteipolitischen Aktivitäten (Auftritte und Werbung) eine gebührende Zurückhaltung aus.»
Was hältst du von Wahlkampf-Videos?
Offenbar kam der Medienminister zum Schluss, dass der Auftritt unproblematisch ist. Nicht zu sehen im Video ist indes offenbar Wirtschaftsminister Guy Parmelin.
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