Service publicBundesrat steht zu SRF Virus und Musikwelle
Der Bundesrat will Spartensender wie Radio SRF Virus, Musikwelle oder Radio Swiss Classic nicht abschaffen. Er lehnt eine Motion aus dem Parlament ab.
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SRF-Virus-Moderatorin Bettina Bestgen hat mit ihrem Auftritt beim TV-Format «Glanz & Gloria» für Aufsehen gesorgt. Als Mitarbeiterin eines Spartensenders weiss sie nun den Bundesrat hinter sich.
Der Bundesrat will Spartensender wie Radio Swiss Classic, Radio SRF Virus oder die Musikwelle nicht abschaffen. Er lehnt eine Motion der Fernmeldekommission des Nationalrats (KVF) mit dieser Forderung ab.
Nach Ansicht der Fernmeldekommission des Nationalrats (KVF) nehmen gewisse Radio-Spartensender keinen eigentlichen Service-public-Auftrag wahr und sollen daher eingestellt werden. Es geht etwa um die SRG-Sender wie Musikwelle, Radio Swiss Jazz, Radio Swiss Classic oder den Jugendsender SRF Virus. Die dadurch realisierten Einsparungen müssten an die Gebührenzahler weitergegeben werden.
Spezifische Angebote seien notwendig
Der Bundesrat teilt diese Einschätzung nicht. In einer stark segmentierten Gesellschaft sei ein Teil des Publikums unter Umständen nur noch durch spezifische Angebote zu erreichen, schreibt er in seiner am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme.
Diese Angebote erfüllten daher innerhalb des Service-public-Auftrages eine konkrete Funktion. Der Bundesrat will die Konzessionierung von Spartenprogrammen aber im Zusammenhang mit dem neuen Gesetz über elektronische Medien und der Anpassung der heutigen SRG-Konzession überprüfen.
Die SRG soll dabei auch in Zukunft die Möglichkeit haben, den Service-public-Auftrag wechselnden Publikumsbedürfnissen anpassen zu können. (zum/sda)