Bundesrat will Skyguide stärken

Aktualisiert

Bundesrat will Skyguide stärken

Der Bundesrat will die Wettbewerbsfähigkeit des Flugsicherungsunternehmens Skyguide stärken.

Er hat deshalb am Freitag ein überarbeitetes Paket mit strategischen Zielen für das Unternehmen verabschiedet. Ein zentraler Punkt des Pakets bildet die Teilnahme von Skyguide an einem einheitlichen Luftraum in Europa.

Die neuen strategischen Ziele, die jeweils alle drei Jahre festgelegt werden, orientieren sich am Bericht der Landesregierung über die schweizerische Luftfahrtpolitik. Sie beinhalten einerseits klare Forderungen im Hinblick auf die Einhaltung und Verbesserung des Sicherheitsniveaus im Luftraum über der Schweiz, andererseits aber auch Richtlinien im Hinblick auf die künftige Harmonisierung der Luftraumstruktur in Europa mit einem Single European Sky (SES), wie es in einer Mitteilung des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) heisst. Dieser SES soll in Zukunft die Schaffung von Lufträumen «mit einer angemessenen Grösse» - so genannte «Functional Airspace Blocks» (FAB) - ermöglichen und sich nicht mehr an nationalen Grenzen, sondern grenzüberschreitend an den Bedürfnissen der Luftfahrt orientieren. Für Skyguide stelle sich daher die zentrale Aufgabe, im Rahmen dieser Internationalisierung ihre unternehmerische Eigenständigkeit zu sichern und dabei ein Gebiet zu überwachen, das deutlich grösser sei als das Territorium der Schweiz. Zurzeit liegen schon rund 45 Prozent der von Skyguide geleiteten Flugkilometer ausserhalb der Schweiz, im Rahmen der FAB können Staaten in Zukunft weitere Teile des Luftraums an lizenzierte ausländische Flugsicherungen delegieren.

Wie der Bundesrat in seinem revidierten Strategiepaket weiter festhält, braucht Skyguide für die Sicherung ihrer Zukunft aber auch wettbewerbsfähige Gebühren. Es werde deshalb ausdrücklich verlangt, dass das fast vollständig im Besitz des Bundes stehende Unternehmen auch eine Verbesserung ihrer bisherigen Gebührenstruktur vornehme, schreibt das UVEK. Die Sicherheitsvorgaben müssten aber weiterhin voll erfüllt und im Rahmen eines ständigen Prozesses auch optimiert werden. Aus Sicht des Bundesrats braucht es in der Schweiz wieder einen «überdurchschnittlichen Standard» in der Flugsicherung. Die Integration der zivilen und militärischen Sicherungsbereiche müsse dabei im Sinn einer weiteren Nutzung von Synergiepotenzialen noch mehr koordiniert werden. (dapd)

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