Burma erlaubt Helikopterflüge
Die Militärführung in Burma will auch Hilfsflüge mit Helikoptern für Zyklonopfer erlauben. US-Helikopter müssen aber weiterhin draussen bleiben.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte am Dienstag in New York kurz vor seiner Abreise in die Katastrophenregion, dass die Regierung den Einsatz von neun Hubschraubern genehmigt habe. Er geht nach eigenen Worten davon aus, dass auch die Erteilung von Visa für ausländische Helfer beschleunigt wird. «Ich bin zuversichtlich, dass die Bemühungen um Nothilfe schnell ausgeweitet werden können.» Ban wird am Donnerstag in Burma erwartet.
Staatliche Medien berichteten am Mittwoch in Burma, dass die Junta keine Hilfsgüter von amerikanischen Kriegsschiffen oder Militärhubschraubern akzeptieren werde. Andere Hilfe sei aber willkommen. Die amerikanischen Streitkräfte haben mehrere Hubschrauber auf Kriegsschiffen vor der Küste Birmas und Thailands bereitgestellt. Von Thailand aus fliegen die USA bereits fünfmal mit Frachtmaschinen vom Typ C-130 Hercules in die burmesische Hauptstadt Rangun. Die notleidenden Menschen im Irrawaddy-Delta sind von dort aber nur schwer zu erreichen. Auch mit Hilfsgütern beladene Marineschiffe aus Frankreich und Grossbritannien warten vor der burmesischen Küste.
Nach UN-Schätzungen brauchen nach dem Zyklon «Nargis» vor zweieinhalb Wochen mindestens 1,4 Millionen Menschen dringend Hilfe. Von den 2,4 Millionen Zyklon-Opfern seien bislang nur 500.000 erreicht worden, erklärten die UN. Die offizielle Zahl der Opfer liegt bei 78.000. Zusätzlich werden 56.000 Menschen vermisst. Die wirtschaftlichen Schäden gibt die Militärregierung mit mehr als zehn Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) an. (dapd)