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Hunderte Kilometer IrrfahrtBusfahrer verwechselt Norddeich mit Norddeich

Für 56 Schüler begann das Abenteuer schon vor der eigentlichen Schulreise. Statt an den Strand zu gehen, mussten sie in der Turnhalle schlafen.

Fee Riebeling
von
Fee Riebeling
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Eine geplante Schulreise auf die Nordseeinsel Juist ist für 56 Schüler aus Wiesbaden zum Abenteuer geworden, noch bevor das eigentliche Ziel erreicht war.

Eine geplante Schulreise auf die Nordseeinsel Juist ist für 56 Schüler aus Wiesbaden zum Abenteuer geworden, noch bevor das eigentliche Ziel erreicht war.

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Denn statt zum Fähranleger in Norddeich im Bundesland Niedersaschen (links), fuhr ihr Busfahrer zunächst Norddeich in Schleswig-Holstein an.

Denn statt zum Fähranleger in Norddeich im Bundesland Niedersaschen (links), fuhr ihr Busfahrer zunächst Norddeich in Schleswig-Holstein an.

Screenshot GoogleMaps
Als dem Fahrer der Fehler bewusst wurde, war es jedoch schon zu spät: Wegen des Irrtums schafften es Schüler und Lehrer nicht mehr auf die letzte Fähre, die sie an diesem Tag zum eigentlichen Ziel Juist bringen sollte.

Als dem Fahrer der Fehler bewusst wurde, war es jedoch schon zu spät: Wegen des Irrtums schafften es Schüler und Lehrer nicht mehr auf die letzte Fähre, die sie an diesem Tag zum eigentlichen Ziel Juist bringen sollte.

Touristik Norden-Norddeich

Eine Schulklasse aus Hessen hat ihren Ausflug auf die Nordseeinsel Juist mit einer Hunderte Kilometer weiten Irrfahrt begonnen. Schuld daran war der Busfahrer, der bei der Eingabe ins Navi Norddeich in Niedersachsen mit Norddeich in Schleswig-Holstein verwechselte. Zwischen den beiden Orten liegen gut 300 Kilometer (siehe Bildstrecke).

Zwar äusserte einer der mitreisenden Lehrer bereits bald nach der Abfahrt in Wiesbaden erste Zweifel, doch erhört wurden diese erst, als die Reisegruppe Hamburg passierte. Der Fahrer überprüfte seine Navi-Eingabe und änderte daraufhin die Route.

Hilfe in der Not

Allerdings war es da schon zu spät: Wegen des Irrtums schafften es Schüler und Lehrer nicht mehr auf die letzte Fähre, die sie an diesem Tag vom niedersächsischen Norddeich zum eigentlichen Ziel, auf die Nordseeinsel Juist, bringen sollte.

Einen Ersatz für den verpassten Anschluss gab es erst am nächsten Tag. Denn wann die Fähren nach Juist ablegen, bestimmen die Gezeiten. Und so strandete die Schulklasse im Ort Norden in Ostfriesland, wo ihnen überraschend viel Hilfe geboten wurde, wie die «Hessenschau» berichtet.

Mit einem Tag Verspätung an den Strand

Nachdem die Versuche des Reiseunternehmens, Schüler und Lehrer mit Flugzeugen auf die Insel zu bringen, wegen plötzlich auftretenden Küstennebels scheiterten, organisierten das Deutsche Rote Kreuz DRK und ein örtliches Gymnasium der Truppe ein Dach über dem Kopf.

«Die Jugendherberge war belegt, deswegen sind wir gern eingesprungen. Unsere Putzfrau hat noch schnell die Turnhalle durchgewischt, bevor die Kinder kamen», sagt Schulleiter Wolfgang Grätz zu Bild.de. Das DRK brachte Feldbetten und Decken, die Schüler halfen beim Aufbau.

Einen Tag später kamen dann alle wohlbehalten an. Das sagte Annette ter Veen, Hausleiterin des Seeferienheims auf der Insel, gegenüber den deutschen Medien.

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