Bush sagt Georgien Unterstützung zu
US-Präsident George W. Bush hat den Umsturz in Georgien vor anderthalb Jahren als Vorbild für die demokratische Entwicklung in anderen Ländern bezeichnet.
Bush würdigte nach dem Treffen mit Präsident Michail Saakaschwili die so genannte Rosenrevolution.
Sie sei ein «starker Moment der Geschichte» gewesen, sagte Bush am Dienstag in Tiflis. Die Rosenrevolution sei nicht nur eine Inspiration für die georgische Nation, sondern auch für andere in der Welt gewesen.
Die Georgier könnten auf breite Unterstützung der USA bei der Verwirklichung demokratischer Reformen und damit zugleich auf dem möglichen Weg in die NATO zählen, versprach Bush.
Zum Vorteil Russlands
Er fügte hinzu, Russland könne von den neuen Demokratien an seinen Aussengrenzen profitieren. «Ich bin sicher, dass Russland die Vorzüge von Demokratien an seinen Grenzen erkennen wird», sagte Bush.
Georgien fordert vom Nachbarland Russland den Abzug von 3000 russischen Soldaten. Russlands Truppen werden in der früheren Sowjetrepublik als Besatzungsmacht betrachtet.
Wegen des Streits nahm Saakaschwili am Montag auch nicht an den Feiern zum Sieg über Nazi-Deutschland in Moskau teil. Der 37- Jährige hat in den USA studiert. Viele der fünf Millionen Georgier sehen die USA als Schutzmacht gegen Russland.
Erstmals ein US-Präsident in Georgien
Der US-Präsident wollte zum Abschluss seiner fünftägigen Europareise auf dem Platz der Freiheit in Tiflis eine Rede zum Thema Demokratie halten. Dazu werden etwa 100 000 Menschen erwartet. Es ist das erste Mal, dass ein US-Präsident Georgien besucht. Saakaschwili hatte im November 2003 Eduard Schewardnadse in der friedlichen Rosenrevolution gestürzt.
(dapd)